Im Hoxbachtal treffen die Wanderer auf die direkt am Gewässer liegende Schinderhanneshöhle
Vorbei an der ehemaligen Kurkolonie "Waldfriede" führt uns die Vitaltour durch das Steinbachtal und nach Querung der K17 zu den mitten im Wald liegenden Hoxelwiesen. Weiter talwärts wandernd gelangen wir ins Hoxbachtal. Dort treffen wir direkt am munter plätschernden Hoxbach, der auch als Kieselbach bezeichnet wird, auf die Schinderhanneshöhle. Sie wurde von Menschenhand am jenseitigen Flussufer in den lotrecht aufragenden Fels getrieben. Der legendäre Räuberhauptmann soll sie bisweilen als Unterschlupf genutzt haben. Im weiteren Verlauf führt die Vitaltour auf erdigen Uferpfaden am Hoxbach entlang, in dem sich hier und da kleine Wassersprünge zeigen. Nachdem die Wanderer einen Fischteich passiert haben, steigt die Route in den bewaldeten Hang hinein.
Vom Aussichtspunkt Fuchshof genießen wir herrliche Fernblicke über die Erhebungen des Soonwaldkamms
Auf der Anhöhe geht es durch frühlingshaften Mischwald und danach über die L229 hinweg in die Gemarkung Pferdspfeld. Auf dem sich anschließenden Kaulenberg marschieren wir mit mehreren Richtungswechseln durch ausgedehnte landwirtschaftliche Nutzflächen. Vom alsbald anzulaufenden Aussichtspunkt Fuchshof genießen die Wanderer herrliche Fernsichten auf die Erhebungen des Soonwaldkamms und weit in das Nordpfälzische Bergland. Auch die Seesbacher Hochfläche, die wir bereits mit der Vitaltour durchwandert haben, ist von hier aus gut zu sehen. Noch einmal geht es bergab. Das stark verbuschte Müllersloch wird durchschritten, um dann mit einem schmalen Waldpfad wieder bergan zu wandern. Erneut schweift der Blick von einer Freifläche über die hügelige Landschaft des Großen Soons, bevor wir zum Schluss der schönen Rundtour ein Kneipptretbecken passieren und zum Wanderparkplatz an der Willigiskapelle zurück gelangen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die Vitaltour Willigisweg zeigt sich ausgesprochen abwechslungsreich und kurzweilig, in einigen wenigen Teilabschnitten auch etwas eintönig. Neben breiten Wald- und Wiesenwegen weist die knapp 20 Kilometer lange Rundtour auch schmale Wald- und Uferpfade auf. Absolute Highlights der Runde sind die Durchwanderung der "Kleb" mit ihren kleinen Wasserfällen und das idyllische Hoxbachtal mit der Schinderhanneshöhle. Negativ anzumerken sind eine ganze Reihe von quer zum Weg liegenden Windbrüchen, die umgangen oder durchstiegen werden müssen. Die Beschilderung ist noch ausreichend, bedarf jedoch alsbald einer Überarbeitung oder Erneuerung. Entlang des Gaulsbaches und auf der Freifläche am Kaulenberg sollte die Vitaltour auch gemäht werden. Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Route aus den vorgenannten Gründen keine Premiumqualität beizumessen ist. In den Kategorien Landschaft und Erlebnis vergibt Profirouten jeweils drei Sterne. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind in ausreichender Zahl vorhanden.
- << Zurück
- Weiter