Durch Hirsch- und Idarbachtal hinauf zum Kappleifelsen im Idarwald
Am Fuße des Idarkopfes läuft die nur neun Kilometer lange Kappleifelsentour in einem stetigen Auf und Ab durch den Idarwald rund um den Hunsrückort Laufersweiler. Aus einem idyllischen Bachtal steigt die Traumschleife dann zum Kappleifelsen hinauf, dem Namensgeber der Tour. Zwei Mühlen mit einer bemerkenswerten geschichtlichen Vergangenheit und eine kleine Wacholderheide liegen darüber hinaus noch am Weg. Die Streckenführung beinhaltet neben breiten Wald- und Wiesenwegen in kurzen Teilabschnitten auch schmale, naturbelassene Waldpfade.
In der Ortschaft Laufersweiler bewundern wir das alte Rathaus und die unter Denkmalschutz gestellte Synagoge
Das Eingangsportal der Traumschleife Kappleifelsentour befindet sich in der Ortsmitte von Laufersweiler direkt am historischen Rathaus "Auf der Linde". Das sehenswerte Fachwerkgemäuer wurde im 17. Jahrhundert errichtet und verfügt auf der Nordostseite über einen hölzernen Vorbau. Heute benutzt man das alte Rathaus als Versammlungsraum und für Familienfeierlichkeiten. Wir wandern an der Dorfkirche vorbei und treffen in einer Seitengasse auf die einzige, noch erhaltene Synagoge im Rhein-Husrück-Kreis. In der Reichsprogromnacht 1938 wurde der Innenraum vollkommen zerstört. Heute hat man die Synagoge unter Denkmalschutz gestellt. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wurde im Jahre 1985 ein Gedenkraum und ein Museum eingerichtet.
Mit dem Saar-Hunsrück-Steig läuft die Trauschleife durch die weitläufige Wiesenlandschaft des Hirschbachtales.
Über einen Wiesenweg, mit der Bezeichnung "Weg der Erinnerung", der mit einer Reihe von Infotafeln versehen ist, verlassen wir den Hunsrückort und wandern am Dorfrand am ehemaligen jüdischen Friedhof vorbei. Seit dem 18. Jahrhundert ist in Laufersweiler eine jüdische Gemeinde nachweisbar. Auch der anschließende "Lyrik-Pfad" beschäftigt sich mit jüdischen Lyrikern. Schließlich läuft die Traumschleife in eine offene Weidelandschaft hinaus, um kurz darauf scharf links schwenkend in das Hischbachtal hinein zu fallen. Im Talgrund treffen die Wanderer auf den Saar-Hunsrück-Steig. Mit dem Fernwanderweg geht es eine ganze Weile am Hischbach entlang. An der Alexhütte, die zur Rast einlädt, queren wir das Gewässer und steigen kurz darauf hinter einer Rechtskurve mit einem breiten Weg in den Wiesenhang hinein. Die Route führt zur Wacholderheide "Folken" hinauf. Der kleine Wacholderbestand wurde im Jahre 2005 rekultiviert. Eine seltene Schafrasse, ostpreußische Skudden, beweidet das eingefriedete Gelände, in dem bis weit in das 19. Jahrhundert hinein Wacholderdrosseln gefangen wurden. Sie galten zur damaligen Zeit bei der Landbevölkerung als Delikatesse.
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