Drei idyllische Bachtäler und aussichtsreiche Hunsrückhöhen
Seit der Reformation bilden mehrere Orte rund um die Hunsrückgemeinde Kleinich ein evangelisches "Kirchspiel". Bis zum heutigen Tag blieb der etwas ungewöhnliche Name erhalten und wurde auf den überaus reizvollen, etwa 14 Kilometer langen Moselsteig-Seitensprung übertragen. Eine Reihe von Kilometern vom namensgebenden Fernwanderweg, dem Moselsteig entfernt, windet sich Kirchspiels Tälertour gleich durch drei idyllische Bachtäler und über die sturmerprobten Hunsrückhöhen hinweg. Grandiose Fernsichten, schmucke, mit Schiefer verkleidete Bauernkaten in den kleinen Ortschaften und eine Streckenführung mit einem hohen Pfadanteil machen diese Runde zu einem herausragenden Wandererlebnis.
Durch blühende Rapsfelder läuft der Moselsteig-Seitensprung in das obere Kautenbachtal hinein
Die Wanderer beginnen die Tour an der evangelischen Kirche in Kleinich, in der sich, wie in vielen Gotteshäusern auf dem Hunsrück, eine Stummorgel befindet. Wir wandern durch die Ortschaft und am Feuerwehrhaus vorbei. Auf asphaltiertem Grund geht es in die Feldflur hinein. Die Rapsfelder beginnen bereits zu blühen und das Gezwitscher eines Lerchenpaares begleitet uns auf dem Weg zum Waldrand. Hier haben wir den höchsten Punkt des Seitensprungs erreicht, der jetzt ziemlich steil in das obere Kautenbachtal hinab fällt. Die vierköpfige Gruppe wandert auf weichen Waldpfaden durch Nadelgehölze und überschreitet einen Zufluss des Kautenbaches auf einem hölzernen Steg. Leicht ansteigend führt uns der Seitensprung wieder aus dem Wald heraus. Über einen Wiesenabschnitt erreichen wir die Ortschaft Emmeroth, die sich in eine Senke duckt. In dem kleinen Weiler treffen wir auf vier Alpakas, die uns aus ihrem eingezäunten Areal neugierig beäugen. Uralte, überaus liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser, zum Teil noch mit gepflasterten Höfen, schmücken den Ortskern. Die Haustüren der historischen Gemäuer hat man mit den alten Hausnamen versehen.
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