Vom Hohen Osterberg schweift der Blick über den Rheingraben hinweg weit in den Westerwald
Gleich hinter dem historisch bedeutsamen Ort des Landgrabens eröffnet sich ein grandioses Osteifelpanorama. Vom Hohen Osterberg und der Gemarkung Höwer Triesch schweift der Blick über die vorgelagerte Osteifel. Der langgestreckte Höhenzug des Hufeisenvulkans Bausenberg bei Niederzissen ist zu sehen. Über den Rheingraben hinweg eröffnen sich bei guter Sicht Fernblicke bis weit in den rheinischen Westerwald. Gegen Südosten zeigen sich Teile der Pellenz. Hier fehlt leider eine Ruhebank, um dieses einzigartige Osteifelpanorama bei einer Wanderrast ausgiebig zu genießen. Wir verlassen den Hohen Osterberg und wandern an Waldsäumen entlang bergab. Die Route taucht kurz in den Wald ein, um dann die Wanderer beim Austritt aus dem Forst mit einem herrlichen Blick in den Wehrer Kessel zu verwöhnen. Mit einem scharfen Rechtsschwenk geht es aussichtsreich am Waldrand entlang. In diesem kurzen Teilabschnitt hat man gleich zwei Ruhebänke platziert, die schöne Ausblicke auf Wehr ermöglichen, das sich uns zu Füßen am westlichen Rand der Caldera ausbreitet.
Hinter der Annakapelle in der Feldgemarkung "Im Galgenstück" befand sich im Mittelalter eine Hinrichtungstätte
Vom aussichtsreichen Osterberg fällt die Wehrer-Kessel-Runde in den Talschluss des Dittenstalls, um nach einem scharfen Rechtsknick und einem anschließenden Linksbogen in die Waldgemarkung Schlad einzutauchen. Während zur rechten Hand das Gelände überaus steil ansteigt, zeigt sich zur Linken unterhalb des breiten Forstweges Weideland. Auch hier, vom Südrand des Wehrer Kessels, gefallen die Ausblicke durch das unbelaubte winterliche Geäst in die Caldera und auf die Ortschaft Wehr. Schließlich gelangen die Wanderer zur Annakapelle. Neben dem kleinen Kirchlein lädt uns eine Sitzgruppe zur Rast ein. Gleich hinter der Kapelle liegt die Feldgemarkung "Im Galgenstück". Hier befand sich im Mittelalter die Wehrer Hinrichtungsstätte. Es ist urkundlich belegt, dass an dieser Stelle auch Hexenurteile vollstreckt wurden. Von diesem schaurigen Ort läuft die Route eine ganze Weile durch die offene Feldflur. Die L82 wird überschritten. Hier treffen wir auf die Routenführung des Wehrer Kesselweges, der wir unter der Autobahnbrücke der A61 hindurch und vorbei an einer Photovoltaikanlage hinauf zum Dachsbusch folgen.