Auf geologischen und historischen Spuren rund um den Wehrer Kessel
Wichtiger Hinweis:
Die Wehrer-Kessel-Runde im Heimatort von Profirouten wurde von unserem Wanderteam erkundet und zusammen gefügt. Eine Ausschilderung ist seitens der Ortsgemeinde Wehr angedacht aber noch nicht vollzogen. Deshalb sollte man sich beim Nachwandern der downloadbaren GPX-Datei von Profirouten bedienen.
Beim Wehrer Kessel handelt es sich um ein vulkanologisches Einbruchsbecken, also um eine so genannte Caldera. Sie ist vor ca. 215.000 Jahren durch den Einbruch der entleerten Magmakammer des Hüttenbergvulkans entstanden. Während sich die etwas kürzere und seit vielen Jahren bestehende Themenrunde "Wehrer Kesselweg" lediglich mit dem Ostteil des Wehrer Kessels beschäftigt und die Gewinnung und industrielle Verwertung von Kohlensäure thematisiert, deckt die hier zu beschreibende Wehrer-Kessel-Runde auch den Westteil der Caldera mit ab. Auf einer Streckenlänge von knapp 14 Kilometern wird der nahezu kreisrunde Kessel, der das größte CO²-Vorkommen Europas beherbergt, fast vollständig umrundet, um historische Aspekte bereichert und mit ausgesprochen schönen Osteifelpanoramen bis weit in den Westerwald hinein ergänzt. Eine Reihe interessanter Hinweistafeln und der täglich stattfindende Geysirsprung begleiten uns auf dem Weg rund um die geologisch so bedeutsame vulkanologische Senke.
Die Herrlichkeit Wehr gehörte bis zur Säkularisation 1802 unter Napoleon zum Kloster Steinfeld in der Eifel
Wir starten in die Wehrer-Kessel-Runde auf dem großen Dorfplatz von Wehr, der Kellerei. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Klosterhof. Im Jahre 1136 übertrug Papst Innozenz II. die Herrlichkeit Wehr an das Kloster Steinfeld in der Kalkeifel. Der Abt von Steinfeld war bis zur Säkularisation unter Napoleon im Jahre 1802 Lehns- und Gerichtsherr von Wehr. Das heute noch vorhandene imposante Probsteigebäude aus dem Jahre 1730 und die nebenstehende barocke Pfarrkirche St. Potentinus von 1702 sind beredte Zeugen einer klösterlichen Vergangenheit, wie sie in der Osteifel nur ganz selten anzutreffen ist.
Das schön gestaltete Geviert des Barocken Pfarrgartens mit Weinberg und Spalierobstanlage wird durchwandert
Von der Kellerei wandern wir an der alten Dorflinde vorbei und steigen über Treppenstufen zum Kirchenumfeld hinauf. Hier treffen die Wanderer auf uralte Basaltkreuze die teilweise aus der frühen Neuzeit stammen. Eine weitere Treppe führt uns in den Barocken Pfarrgarten. Der verwilderte ehemalige Klostergarten wurde vom Wehrer Brauchtums- und Verschönerungsverein in den zurückliegenden Jahrzehnten in einen hervorragenden Zustand versetzt. Das barocke Geviert mit seiner Spalierobstanlage, einem Weinberg mit achtzig Rebstöcken der Sorte Regent, mehreren Ruhebänken und einer Grillecke begeistert jeden Besucher.
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