Aus dem wilden Uessbachtal durch die Elfengrotte hinauf zur Entersburg
Die geologisch bedeutsame Elfengrotte, zwei rauschende Wasserfälle, das wilde Uessbachtal und ein aussichtsreicher Burgfelsen sind die Garanten für ein herausragendes Wandererlebnis in der Vulkaneifel bei Bad Bertrich. Hinzu gesellt sich eine geniale Routenführung in Premiumqualität, die in ganz großen Teilen auf schmalen Uferpfaden und felsigen Steigen oftmals in steil abfallender Hanglage verläuft. Ein plätscherndes Gewässer ist dabei unser ständiger Begleiter. Die Bezeichnung "Ritter" im Namen der HeimatSpur weist auf die Herren der Entersburg hin. "Räuber" trieben ausgangs des 18. Jahrhunderts im nahe gelegenen Kondelwald ihr Unwesen und die Thermalquellen von Bad Bertrich wussten bereits die "Römer" zu nutzen.
Aus der Clara-Viebig-Straße von Bad Bertrich läuft die HeimatSpur auf einem schattigen Waldpfad in das Uessbachtal hinein
An der Tourist-Info mitten im Kurort Bad Bertrich starten wir in die HeimatSpur Ritter-Räuber-Römer und wandern gleich zu Beginn an der imposanten Fassade des Parkhotels vorbei. Das ehemalige Logierhaus gehörte zum bemerkenswerten kurfürstlichen Schlösschen, das der kunstsinnige Kurfürst Clemens Wenzelslaus 1787/1788 im Uessbachtal erbauen ließ. Hinter dem Parkhotel biegt die HeimatSpur rechts schwenkend in die Clara-Viebig-Straße hinein. Nach einem sanften Anstieg verlassen wir die Bebauung des Kurortes mit der einzigen Glaubersalztherme Deutschlands und folgen der Beschilderung in das Uessbachtal. Im Eifelörtchen Mosbruch entspringt die Uess, vereinigt sich nach 49 Flusskilometern mit der Alf, die ihrerseits wenig später im Weinort Alf in die Mosel einmündet. Auf einem schmalen, schattigen Waldpfad wandern wir am Gewässer entlang, das rechter Hand eine Etage tiefer der Alf zustrebt.
Hinter der Elfenmühle bewundern die Wanderer den Elbesbach-Wasserfall und die geologsich bedeutsame Elfengrotte
Im Anschluss daran geht es ein kurzes Stück an der L103 vorbei und zur Elfenmühle hinüber. Die Bezeichnung Elfenmühle geht nicht auf Elfen oder Feen zurück. Vielmehr war die im Jahre 1860 erbaute Mühle das elfte Mühlengemäuer im Uessbachtal. Heute treffen wir dort auf ein bewirtschaftetes Hotel- und Speiserestaurant. Gleich hinter der Elfenmühle wird der Uessbach gequert. Schon von der Brücke hat man einen traumhaften Blick auf den Elbesbach-Wasserfall, der hier über zahlreiche Felsensprünge rauschend zu Tal stürzt, um wenig später in den Uessbach einzumünden. Geländerbewehrt geht es am tosenden Wasserfall vorbei zur Elfengrotte hinauf. Dieses geologische Highlight ist vulkanischen Ursprungs. Glühend heiße Basaltlavaströme ergossen sich von den Höhenvulkanen in der Würmeiszeit ins Uessbachtal, trafen dort auf Wasser und erstarrten zu Säulen, in denen sich horizontale Spannungsrisse bildeten. Die ständige Verwitterung im Laufe der nachfolgenden Jahrtausende sorgte dafür, dass die Basaltsäulen die Form von aufeinander gestapelten Käselaiben annahmen. Deshalb wird das beeindruckende Naturdenkmal auch häufig als Käsegrotte bezeichnet. Wir durchschreiten die Elfengrotte und steigen aus dem Dunkel der kleinen Höhle vorbei am Elbesbach-Wasserfall über eine Steintreppe tiefer in die enge Schlucht hinein. Hier treffen wir auf einen etwas kleineren Katarakt, dessen mehrarmige Wasserwirbel etwa drei Meter tief hinab stürzen.
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