Durch die hügelige Nordeifel auf den Spuren der römischen Wasserversorgung
Mit der größten antiken Ingenieurleistung nördlich der Alpen, der 95,4 Kilometer langen römischen Wasserleitung von Nettersheim nach Köln, befasst sich die EifelSpur Wasser für Köln. Die knapp 17 Wanderkilometer messende Rundwanderung läuft auf breiten Wald- und Wiesenwegen, weniger auf naturbelassenen Pfaden durch die hügelige Nordeifel. Zum Schluss der Tour kann man dann noch die gigantische Kakushöhle besichtigen. Mehrere Relikte der römischen Wasserversorgung liegen am Weg. So werden Rekonstruktionen von Aquädukten, Brunnenstuben und Sammelbecken angelaufen. Entsprechende Infotafeln berichten Wissenswertes über diese gigantische Ingenieur-, Nivellier- und Vermessungsleistung in der Römerzeit. In großen Teilen führt die EifelSpur über die Trasse des 120 Kilometer langen Römerkanal-Wanderweges, den man auf sieben Tagesetappen erwandern kann.
Vorbei an der Pfarrkirche von Weyer läuft die EifelSpur in die hügelige Nordeifel hinein
Die EifelSpur beginnt auf dem Wanderparkplatz an der Kakushöhle in der Nähe des Eifelortes Weyer, einem Stadtteil von Mechernich. Auf steinernen Trittstufen steigt die Route in den Hang hinein zum Plateau des Kakusfelsens hinauf, läuft ein kurzes Stück durch Niederwald und tritt dann in die freie Feldflur hinaus. Vorbei an der Pfarrkirche St. Cyriacus streifen wir die Ortschaft Weyer am Dorfrand und erfreuen uns bereits jetzt an schönen Ausblicken über die Nordeifel. Durch das Naturschutzgebiet Weyerer Wald und Hahnenberg geht es durch idyllische Tallagen hinab in den kleinen Weiler Urfey. Die Wanderer durchmessen den Ort und treffen ausgangs der Bebauung auf den Römerkanal-Wanderweg, der uns ab jetzt eine ganze Weile begleiten wird. Auf breiten Wald- und Wiesenwegen wandern wir wenig später in das Kallmuther Bachtal hinein. Scharf rechts schwenkend geht es dann über Treppenstufen zur römischen Brunnenstube "Klausbrunnen" hinunter.
Bei der Brunnenstube "Klausbrunnen" handelt es sich um eine rekonstruierte römische Quellfassung
Hierbei handelt es sich um eine hervorragend rekonstruierte römische Quellfassung, wie sie im Altertum in den fünf Quellgebieten der Sötenicher Kalkmulde erforderlich waren, um täglich 20 Millionen Liter des besten Eifelwassers vom 1. bis zum 3. Jahrhundert über ein ausgeklügeltes Kanalsystem in die römische Provinzhauptstadt Colonia zu leiten. Vom Klausbrunnen folgt die EifelSpur ein kurzes Stück der Kaller Straße und steigt dann mit einem scharfen Rechtsschwenk in den bewaldeten Hang hinein. In diesem Teilabschnitt führt uns die Beschilderung über Waldschneisen hinweg und durch den herbstbunten Forst. Kurz darauf gelangen die Wanderer zu einem herausragenden Aussichtspunkt. Von einer erhöhten Sitzgruppe fällt der Blick hinab ins weitläufige Feybachtal und auf den Eifelort Vollem. Den direkt vor uns liegenden Hügel mit der Bezeichnung "Eulenberg" hat man sogar mit einem Gipfelkreuz versehen.
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