Auf den Spuren des Johanniterordens durch die Hocheifel
Das Wegezeichen schwarzes Malteserkreuz auf weißem Grund entführt die Wanderer auf diesem Themenwanderweg des Eifelvereins in das frühe Mittelalter. Im ausgehenden 12. Jahrhundert unterhielt der Johanniterorden in der Hocheifel rund um Adenau eine Reihe von Niederlassungen. So ist die gesamte Region durch das Wirken der Ordensritter stark geprägt. Die Route des Eifelvereins folgt breiten Wald- und Wiesenwegen, durchquert mehrere schmucke Eifelorte und verläuft quer durch die Grüne Hölle, den Nürburgring. Die Streckenführung erhebt nicht den Anspruch eines Premiumwanderweges, bietet aber den Wanderern einen faszinierenden Einblick in die Zeit der Ordensritter und herrliche Fernsichten über die waldreiche Hocheifel. Gewürzt wird die Tour noch mit einem ordentlichen Schuss Rennsportromantik und dem Aufstieg zum höchsten Berg der Eifel, der Hohen Acht.
Im Eifelstädtschen Adenau besaß der Johanniterorden eine Komturei
Die Wanderung beginnt im ersten Büchsenlicht auf dem Wanderparkplatz an der Hohen Acht und führt die 7köpfige Truppe talwärts zum Müllerskreuz. Mit dem anbrechenden Tag steigen hier im dunklen Nadelwald noch die Morgennebel auf und sorgen für eine gespenstische Stimmung. Nach sechs Kilometern wird Adenau erreicht. Wir lassen den historischen Buttermarkt hinter uns und wandern in den Ortskern hinein. Seit 1162 besaß der Johanniterorden hier einen Herrenhof, Komturei genannt. Das ehemalige Gehöft, gleich neben der Pfarrkirche „St. Johannes der Täufer“ wird von den Wanderern in Augenschein genommen, bevor es ausgangs des Eifelstädtchens bergauf nach Wirft geht. Breite, zum Teil asphaltierte Wander- und Wirtschaftswege führen über einen Bergrücken hinweg in das idyllisch gelegene Wirftbachtal hinein. Im Talgrund treffen die Wanderer auf die Kapelle „Müllenwirft“. Hier errichtete der Johanniterorden dereinst einen Hof mit Mühle, zu der auch die Kapelle „Not Gottes“ gehörte. Das kleine Kirchlein wurde 1823 abgerissen, von fleißigen Händen im Jahre 1988 neu aufgebaut und ist heute wieder ein viel besuchter Wallfahrtsort.
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