Idyllische Bachtäler und eine gallo-römische Grabkammer im Herzen der Eifel
Gleich zwei idyllische Bachtäler, mehrere aussichtsreiche eifeltypische Höhenzüge, eine römische Grabkammer aus Buntsandstein und ein kleiner Maarsee prägen den 22 Kilometer langen Mühlenweg in der Vulkaneifel bei Strotzbüsch. Bei solch einem reichhaltigen Wanderangebot in der Ferienregion Pulvermaar ist Kurzweil vorprogrammiert. Wenn auch das Streckenprofil nicht immer an Premiumqualität heran reicht, meist werden breite Wald- und Wiesenwege beschritten, so punktet die Route ungemein mit ihren grandiosen Weitsichten. Auch die Teilabschnitte in den verträumten Tallagen von Uess- und Alfbach tragen zu einem tollen Wandererlebnis entscheidend bei.
Im Uessbachtal treffen die Mühlenwegwanderer auf eine eingefasste Thermal- und Mineralquelle, aus der warmes Nass hervor sprudelt
Die Wanderung über den Mühlenweg beginnen wir auf dem Wanderparkplatz an der L 52 bei Strotzbüsch. Von der dort installierten Wandertafel geht es gleich zur Uessbachhütte hinüber. Erste Tiefblicke fallen von hier aus ins "Siebenbachtal", wie das Tal der Uess an dieser Stelle im Volksmund genannt wird, bevor es über einen geländerbewehrten felsigen Steig steil bergab in die Schlucht hinunter geht. Im Talgrund treffen die Wanderer auf den Uessbach und auf eine eingefasste Thermal- und Mineralwasserquelle, aus der erfrischendes, 20 Grad warmes Nass hervor sprudelt. Wir bewundern noch den nahe gelegenen Felsdurchbruch des Mühlenbaches, der wohl das Wasser auf das Mühlrad der Strotzbüscher Mühle leitete, zu der wir kurz darauf gelangen.
Eine gallo-römische Familiengrabstätte, der Strotzbüscher Tumm, liegt direkt am Mühlenweg und kann besichtigt werden
Der Mahlbetrieb der Strotzbücher Mühle wurde in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts eingestellt. Heute hat man das Mühlengebäude zu einer Herberge umgebaut. Auch der dazu gehörige Natur-Campingplatz im Uessbachtal erfreut sich großer Beliebtheit. Hinter dem Campingplatz an der Strotzbüscher Mühle überschreiten wir mit einem rustikalen Holzsteg den Üessbach und wandern am linken Ufer in die Bachauen hinein. Der schmale Pfad ist hier fast zugewachsen und die Bepflanzung ragt rechts und links des Mühlenweges mannshoch auf. Wenig später queren die Wanderer das Gewässer ein zweites Mal. An dieser Stelle verlassen wir das Uessbachtal. Breite Waldwege steigen entlang des Ziembaches in die Flanke des Hüsselbüsch hinein. Auf der Anhöhe queren wir die L 52 und gelangen zum Strotzbüscher Tumm. Es handelt sich dabei um eine Familiengrabstätte eines gallo-römischen Großgrundbesitzers aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. mit tonnengewölbter Grabkammer aus Buntsandstein. Eine Sitzgruppe lädt neben dem Grabhügel zu einer Wanderrast ein.
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