Außerhalb des Eifelortes Mückeln führt der Mühlenweg zum Klosterweiher hinüber, auf dem die Seerosen in voller Blüte stehen
Der Mühlenweg läuft jetzt über einen aussichtsreichen Höhenzug mit herrlichen Fernsichten über die Vulkaneifel hinweg und führt dann sanft abfallend in das Alfbachtal hinein und zur Oberscheidweiler Mühle hinüber. Sie ist bewirtschaftet, aber leider am heutigen Wandertag geschlossen. Zwei kleine Seitentäler werden noch durchschritten. Dann steigt der Mühlenweg zur Ortschaft Mückeln hinauf. Wir durchmessen den Eifelort, bewundern eine schmucke, schön renovierte Bauernkate und folgen der Beschilderung des Mühlenweges leicht bergab zum Mückelner Klosterweiher. Das kleine Biotop-Gewässer wird durch ein Nebengewässer des Alfbaches gespeist und ein Teil der Wasseroberfläche ist mit Seerosen bedeckt.
Ein hölzerner Glockenturm erinnert daran, dass sich dereinst im Alfbachtal ein Gehöft mit Namen "Schutzalf" befunden hat
Durch die Wiesen- und Waldgemarkung "Auf Brandenbüsch" geht es weiter zur Erinnerungsstätte Schutzalf. Eine hölzerne Glockenturm-Konstruktion und Reste von Altarsteinen erinnern daran, dass sich hier im Mittelalter ein Gehöft und eine Kapelle mit Namen "Schutzalf" befunden hat. Hinter der Erinnerungsstätte Schutzalf überschreiten wir den Alfbach erneut und wandern durch eine herrliche, spätsommerliche Eifellandschaft die durch Wiesengelände und einzeln stehende Waldparzellen geprägt wird. Es geht an schattigen Waldsäumen entlang und immer wieder überrascht uns der Mühlenweg mit traumhaften Fernblicken über die Ferienregion Pulvermaar. Durch das Diefenbachtal wandern wir schließlich sanft bergan zur Anhöhe bei Strotzbüsch hinauf. Auch hier sind die Weitsichten über die Vulkaneifel grandios. Der Blick schweift über den hügeligen Landstrich in dem sich über Wald- und Wiesenflächen hinweg erst am Horizont ein paar Dörfer zeigen.
Zum Schluss der schönen Runde geht es am Immerather Maar vorbei, das lediglich eine Wassertiefe von 2,90 Metern aufweist
An dieser Stelle muss man sich entscheiden, ob man der nach rechts schwenkenden Abkürzung des Mühlenweges nach Strotzbüsch folgt, oder der Beschilderung der Hauptroute hinunter zum Immerather Maar. Wir entscheiden uns für die längere Variante und gelangen kurz darauf zum kleinen Maarsee. Das fast kreisrunde Flachgewässer ist das kleinste der Eifelmaare und weist lediglich eine Wassertiefe von 2,90 Metern auf. Umgestürzte Bäume liegen im schmalen Schilfgürtel und vermodernde Baumstümpfe ragen aus dem Wasser. In der Uferzone dieses einzigartigen Biotops nisten seltene Wasservögel. So hat man zum Schutz der natürlichen Ufervegetation und zur Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt das ganze Areal unter Naturschutz gestellt. Vom Immerather Maar folgen wir dem Maarbach und schwenken kurz vor der Immerrather Mühle rechts hinauf nach Strotzbüsch. Wir streifen den Eifelort am Dorfrand und wandern auf asphaltiertem Grund zum Wanderparkplatz an der Uessbachhütte zurück.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Beim Mühlenweg handelt es sich um eine typische Eifelwanderung, die grandiose Fernsichten über die Erhebungen der Vulkaneifel, die Durchwanderung idyllischer Bachtäler und die Tradition der uralten Mühlengemäuer in hervorragender Weise miteinander verbindet. Historische HIntergründe vermitteln Infotafeln an der gallo-römischen Grabkammer Strotzbüscher Tumm und an der Erinnerungsstätte Schutzalf. So kommt während der rund 22 Kilometer langen Runde keine Langeweile auf. Auch an der Streckenführung, die ein kleines Teichgewässer und ein Eifelmaar einbindet, gibt es, bei einem geringen Asphaltanteil in den Ortslagen, nicht das Geringste auszusetzen. Die Betreiber des Mühlenweges haben für eine ausreichende Beschilderung gesorgt und Rast- und Ruhemöglichkeiten in genügendem Maße zur Verfügung gestellt. So vergibt Profirouten.de in den Kategorien "Landschaft" und "Erlebnis" jeweils vier von fünf möglichen Bewertungssternen.
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