Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 647
Gesamtabstieg (Meter):: 647
Anfahrt planen:
Region: Lahntal, Taunus, Westerwald
Art: Rundwanderung
Kilometer: 20
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Alpines Steigfeeling über aussichtsreiche Höhenzüge im Lahntal

Wichtiger Hinweis:

Die hier beschriebene Route wurde von Profirouten.de zusammen gestellt und verfügt über kein einheitliches Wegezeichen. Im ersten Teil wird mit dem Lahnwanderweg lahnaufwärts gewandert, während es im zweiten Abschnitt über den taunusseitigen Lahnhöhenweg wieder lahnabwärts zurück nach Obernhof geht.

Alpines Steigfeeling, aussichtsreiche Höhenzüge und eine ausgesprochen kurzweilige Routenführung sind die Attribute dieser tollen, rund 20 Kilometer langen Lahntalrunde am Lahnwanderweg, bei der auch verwöhnte Wandergesellen ins Schwärmen geraten. Selbst die Historie kommt nicht zu kurz. Mit dem Bergmannspfad bringt sich die uralte Grubentradition rund um Laurenburg trefflich ins Wandergeschehen mit ein und das aufgegebene ruinöse Nonnenkloster Brunnenburg setzt ebenfalls geschichtsträchtige Akzente. Auch die Routenführung lässt keine Wünsche offen. Neben breiten Wald- und Wiesenwegen wird über felsige Steige, schmale Waldpfade und durch ein schluchtartiges Kerbtal gewandert. Allerdings sollten eine gute Kondition, etwas Klettergeschick, Trittsicherheit und auch ein wenig Schwindelfreiheit im Wanderrucksack sein, wenn man sich in Obernhof an den Start begibt.

Blick vom Lahnwanderweg auf den Startort Obernhof und Kloster Arnstein im Bildhintergrund

Vom Lahnwanderweg hoch über Obernhof fällt der Blick auf die Basilika des Klosters Arnstein

Im Start- und Zielort Obernhof steht am taunusseitigen Lahnufer genügend Parkraum zur Verfügung. Wir überschreiten die Lahn und folgen der Zuwegsbeschilderung des Lahnwanderweges durch die Borngasse in die westerwaldseitigen Lahnhänge hinein. Am Rand der Bebauung fällt ein erster herausragender Panoramablick ins Lahntal, auf Obernhof und jenseits des Flusses auf das Kloster Arnstein, dessen eindrucksvolle viertürmige Basilika über einem Felsensporn aufragt. In einer Spitzkehre der asphaltierten Dorfstraße treffen die Wanderer auf die Hauptroute des Lahnwanderweges, die hier von Weinähr kommend in Richtung Laurenburg zu den Lahnhöhen hinauf steigt. Der anfangs noch breite Fahrweg führt in den lichten Forst hinein und verjüngt sich alsbald zum einem schmalen Waldpfad.


Nahezu alpin führt der Lahnwanderweg über eine Gratschneide zum Goethepunkt hinauf

Beständig ansteigend geht es jetzt bergauf. Felsige, ziemlich ausgesetzte Steige ersetzen alsbald den Waldpfad. Reichlich exponiert führen sie über eine Gratschneide hinweg, von der aus das Gelände nach rechts und links überaus steil abbricht. In diesem nahezu alpinen Teilabschnitt hat man immer wieder Seilsicherungen angebracht, um für die notwendige Sicherheit Sorge zu tragen. Sogar eine kurze Leiterpassage, Trittstifte und Eisenklammern werden im weiteren Verlauf für erforderlich gehalten. So macht es tierisch Laune, diesen ausgesetzten Teilabschnitt des Lahnwanderweges im Aufwärtsgang zu durchsteigen. Zudem wird das Wandererlebnis immer wieder durch herrliche Tiefblicke ins Lahntal und auf das zurück bleibende Obernhof bereichert. Krönender Abschluss dieses herausragenden Felsensteiges ist der Goethepunkt, eine Aussichtskanzel, die traumhafte Panoramablicke ins Lahn- und Gelbachtal möglich macht.

Kletterstelle auf dem Lahnwanderweg beim Aufstieg zum Goethepunkt

Der Lahnwanderweg führt an mehreren herausragenden Aussichtspunkten vorbei, die traumhafte Tiefblicke ins Lahntal ermöglichen

Vom Goethepunkt geht es in einem ständigen Auf und Ab gemeinsam mit dem westerwaldseitigen Lahnhöhenweg über die Westerwaldhöhen hinweg. Die Ortschaft Dörnberg kommt in Sicht ohne angelaufen zu werden. In einem großen Bogen geht es über Freiflächen hinweg und an Waldsäumen entlang. Auch in diesem Teilabschnitt säumen bizarre Felsformationen den Weg und immer wieder locken kurze Abstecher zu aussichtsreichen Felsennestern, die so ansprechende Bezeichnungen wie Liebesley, Pfingstley und Wolfsley tragen. Vom Wolfsleyfelsen fällt der Blick auf das Stauwerk bei Kalkofen tief unten im Lahntal. Hinter der Dörnberger Grillhütte beginnt dann der Abstieg ins Lahntal.


Auf dem Teilabschnitt des Laurenburger Grubenpfades wird die Bergbautradition der Region thematisiert

Beim Abstieg ins Lahntal läuft der Lahnwanderweg mit dem Laurenburger Grubenpfad durch die Abraumhalden des Blei-Zinkerz-Bergwerks Grube Holzappel, deren Förderung im Jahre 1952 eingestellt wurde. Mit einer Grubentiefe von 1077 Metern gehörte der Erzabbau zu den tiefsten Erzbergwerken Deutschlands. Am Ortseingang von Laurenburg überschreiten wir die Lahn und steigen jenseits des Flusses mit dem taunusseitigen Lahnhöhenweg, Wegezeichen schwarzes "L" auf weißem Grund, in den Hang hinein. Scharf links schwenkend verlässt uns bald der Lahnwanderweg, der hier in Richtung Gutenacker weiter bergwärts führt. Wir hingegen folgen weiterhin dem Lahnhöhenweg. Anfangs auf einem breiten Fahrweg, wenig später mit einem schmalen Pfad geht es entlang der Bahnlinie lahnabwärts in Richtung Häuserhof.

Auch vom taunusseitigen Lahnhöhenweg fallen erregende Tiefblicke ins Lahntal

Von der Häuserhofquelle führt die Route schluchtartig und lang anhaltend steil zu den Taunushöhen hinauf

Nachdem die Wanderer von dem stark metallisch schmeckenden Mineralwasser der Häuserhofquelle gekostet haben, folgen wir der Beschilderung in ein enges Kerbtal hinein. Überaus steil und lang anhaltend geht es jetzt entlang des Bremberger Baches mit seinen unzähligen Wassersprüngen bergan. Auf den Taunushöhen lockt dann ein kurzer Abstecher zur Ruine der Brunnenburg. Neben den ruinösen Mauerresten des ehemaligen Nonnenklosters eröffnet sich hier den Wanderern ein herrlicher Blick ins Lahntal. Von der Brunnenburg läuft der Lahnhöhenweg als breiter Waldweg in halber Hanglage durch den lichten Forst. Auch im letzten Teilabschnitt auf dem Weg zurück nach Obernhof bewundern wir immer wieder bizarre Felsformationen die linker Hand am Wegrand aufragen. Auch mehrere schöne Ausblicke ins Lahntal tragen erheblich zum Wandervergnügen bei. In Serpentinen und auf naturbelassenen Waldpfaden fällt die Route schließlich in den Start- und Zielort Obernhof hinein, wo diese traumhafte Lahntalrunde ihr Ende findet.


Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer im Lahntal die Rundwanderung einer Streckentour vorzieht, alpines Steigfeeling erleben will und eine konditionelle Herausforderung nicht scheut, der wird von dieser rund 20 Kilometer langen Wanderung zweifellos begeistert sein. Zwei Fernwanderwege, der Lahnwanderweg und der Lahnhöhenweg sind in die Routenführung mit eingebunden und garantieren ein herausragendes Wandererlebnis, das neben ausgesetzten Pfaden, felsigen Steigen, einsamen Wald- und Wiesenwegen auch herrliche Panoramablicke tief hinab ins Lahntal im Angebot hat. Die Wegebeschilderungen der beiden Fernwanderwege links und rechts der Lahn sind absolut ausreichend. Rast- und Ruheplätze sind ebenfalls in ausreichender Anzahl vorhanden.

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