Interessante Themenrundwanderung am obergermanisch-rätischen Limes
Die Römer und Kelten haben im Rheinischen Westerwald bemerkenswerte Spuren hinterlassen. Mit dieser frühgeschichtlichen Vergangenheit befasst sich die informativ ereignisreiche Themenrunde Historischer Römer- und Keltenwanderweg NR 1 in der Nähe von Neuwied. Zahlreiche Schautafeln entlang des ehemaligen römischen Grenzwalles, dem obergermanisch-rätischen Limes, weisen auf Standorte von Wachtposten hin. Darüber hinaus informieren sie den Wanderer über das damalige Aussehen und den Verlauf der mit Palisaden bewehrten 550 Meter langen Grenze zwischen der römischen Provinz Raetia und Germania superior, also Obergermanien.
Der Historische Römer- und Keltenwanderweg NR 1 führt zu restaurierten Relikten aus der Römerzeit
Auf breiten Waldwegen, weniger auf schmalen, naturbelassenen Pfaden, läuft die Route durch den rheinischen Westerwald. Der Rheinsteig begleitet den Themenrundwanderweg auf einem großen Teilabschnitt. Außer den wenigen restaurierten und damit sichtbaren römischen Relikten werden spektakuläre Höhepunkte auf der Wanderroute allerdings schmerzlich vermisst. Die wenigen schönen Ausblicke ins Neuwieder Becken können diese Lücke nicht füllen. Wenn man also an den geschichtlichen Hintergünden der Römerzeit wenig Interesse zeigt, hält sich die Begeisterung für diese Wanderung wahrscheinlich in Grenzen.
Mit dem Limeswanderweg geht es am gut sichtbaren Erdwall der ehemaligen Grenze entlang durch den Anhauser Wald
Abweichend vom empfohlenen Startpunkt beginnen wir die Wanderung über den Historischen Römer- und Keltenwanderweg im Waldbachtal ausgangs der Burghofstraße am Ortsrand von Heimbach-Weis. Sogleich steigt die Route mit dem Wegezeichen NR 1 (weiße Schrift auf rotem Spiegel) und dem Rheinsteig-Logo in den bewaldeten Hang hinein. Breite Waldwege bestimmen hier das Streckenprofil, das wenig später einen ersten schönen Ausblick in das Neuwieder Becken möglich macht. Diese große Senke trennt auf einer Distanz von 22 Rheinkilometern das obere vom unteren Mittelrheintal und ist bereits seit frühester Zeit besiedelt. Wir wandern am "Haus am Pilz" vorbei und steigen dann mit dem Limeswanderweg zur Kirchberghütte hinauf. Nach kurzer Trinkpause folgen die Wanderer der Beschilderung durch den herbstbunten Anhauser Wald. Deutlich ist in diesem Teilabschnitt links neben der Wegstrecke der Limeswall zu erkennen.
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