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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 765
Gesamtabstieg (Meter):: 765
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Rheintal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 26
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Zu den Mineralquellen der vulkanologisch geprägten Osteifel

Der vulkanologisch geprägte Landstrich rund um Bad Breisig verfügt über eine Vielzahl von Mineralquellen, die für jedermann zugänglich als Sauerbrunnen örtlich gefasst zu Tage treten oder industriell zur Gewinnung und Abfüllung von Mineralwasser genutzt werden. Die bekanntesten Quellen sind der Geyr-Sprudel in Bad Breisig, der Brohler Mineralbrunnen, der Tönissteiner Sprudel und die Rhodius-Quelle in Burgbrohl. All diese Mineralwasserbrunnen verbindet der Quellenweg Bad Breisig in einer knackigen 26 Kilometer langen Runde. Auf Wald- und Wiesenwegen und erdigen, naturbelassenen Waldpfaden läuft die Route durch die hügelige Osteifel. Mehrere, zum Teil recht stramme Anstiege sind dabei zu bewältigen, bevor man Bad Breisig wieder erreicht und ein entspannendes Bad in den Römer-Thermen nehmen kann.

Traumhafter Rheintalblick von der Reutersley auf Brohl-Lützing

Vom aussichtsreichen Felsennest der Reutersley schweift der Blick ins Rheintal und hinüber zur Burg Rheineck

Die Rundwanderung über den Quellenweg Bad Breisig beginnen wir auf dem Parkplatz der Römer-Thermen. Hier steht kostenloser Parkraum zur Verfügung. Auf asphaltiertem Grund werden die Eisenbahnlinie und die B9 unterschritten. Durch den schön gestalteten Kurgarten geht es zum Rheinufer hinunter. Bereits hier erfreuen uns schöne Ausblicke. Jenseits des breiten Stromes liegt Bad Hönningen und über der Bebauung zeigt sich in der Ferne am Fuße der Westerwaldhöhen Schloss Arenfels. Der Quellenweg folgt jetzt dem ehemaligen Leinpfad rheinaufwärts nach Rheineck. An der Mündung des Vinxtbaches in den Rhein werden B9 und Eisenbahnlinie mit einem Fußgängertunnel erneut gequert, um sodann lang anhaltend steil zur Reutersley hinauf zu steigen. Von diesem exponierten Felsennest genießen die Wanderer traumhafte Aussichten ins Rheintal. Stromabwärts ist Burg Rheineck zu sehen, während uns auf der rechten Seite die Ortschaft Brohl-Lützing zu Füßen liegt. Weit in der Ferne zeigt sich rheinaufwärts auf der anderen Flussseite die Burgruine Hammerstein.

Der villenartige Bau von Schloss Brohleck bei Brohl-Lützing wird vom Bad Breisiger Quellenweg angelaufen

Der Quellenweg windet sich von der Reutersley talwärts ins Lammertal und steigt aus der Ortsrandbebauung von Brohl-Lützing erneut in engen Serpentinen zu den Rheinhöhen hinauf. Danach fällt die Route in mehreren Schleifen ins Brohltal hinein. Hier treffen die Wanderer auf Schloss Brohleck. Erstmalige Erwähnung fand der villenartige Schlossbau im Jahre 1325, als die Burg unter der Bezeichnung „Castrum Brule“ dem Trierer Erzbischof Balduin zu Lehen übertragen wurde. Das dem Verfall preisgegebene Gemäuer hat man in den letzten Jahren hervorragend instand gesetzt. Es kann heute als Eventlocation angemietet werden. Ausgangs der Ortschaft Brohl-Lützing läuft der Bad Breisiger Quellenweg am Mühlbach entlang und überquert kurz darauf an der Wehranlage Boltersdorf den Brohlbach. Jenseits der Landstraße steigt die pfadige Route steil an, bleibt in halber Hanglage und führt das Brohltal hinauf.


Der Quellenweg führt in der Ortslage von Burgbrohl am freitragenden Kuppelbau der Kaiserhalle vorbei

Nach diesem Wegeabschnitt geht es mit dem Kurfürstenweg sehr idyllisch auf naturbelassenen Waldpfaden durch den lichten Forst. Während linker Hand der Steilhang aufragt, bricht zur rechten hin das Gelände fast senkrecht ins Brohltal ab. Schließlich gelangen die Wanderer zum Werksgelände Tönissteiner Sprudel. An einer kostenlosen Entnahmestelle für Tönissteiner-Mineralwasser nutzen wir die günstige Gelegenheit unseren Getränkevorrat zu ergänzen. Über breite Waldwege geht es erneut bergan. Kurze Zeit später gelangen wir zur Seniorenresidenz Bad Tönisstein. Von dort aus geht es auf schmalen Waldpfaden, mit der Georoute-U - Trasshöhlenweg -, weiterhin das Brohltal hinauf. Schließlich wird die futuristisch gestaltete Brohltalaue Ost durchschritten, der Brohlbach überquert und in  Burgbrohl an der Kaiserhalle vorbei marschiert. Der imposante, freitragende Kuppelbau aus Trassbeton wurde im Jahre 1896 errichtet und ist weltweit einzigartig.

Grandiose Fernblicke gehören zu den Highlights der Quellenweg-Route

Die Schlackenkegelvulkane Bausenberg, Veitskopf und Gänsehals sind vom Aussichtspunkt Steinbergskopf in der Ferne zu sehen

Ausgangs von Burgbrohl führt ein breiter Wiesenweg bergauf zu den Brohltalhöhen. Von hier aus schweift der Blick über das mittlere Brohltal. Burg Olbrück und die Vinxtbachtalbrücke der A61 sind am Horizont gut auszumachen. In der Folge läuft der Quellenweg an sommerlichen Waldsäumen entlang und wenig später als Pfadspur überaus idyllisch durch verbuschtes Heckengelände an Oberlützingen vorbei. An einer Wanderhütte mit herrlichem Brohltalblick wird kurze Rast gehalten, um anschließend durch die Ortschaft Niederlützingen zu wandern und den mit einer Sitzgruppe versehenen Aussichtspunkt auf dem Steinbergskopf anzulaufen. Von hier aus sind die landschaftsprägenden Schlackenkegelvulkane der Osteifel Bausenberg, Veitskopf und Gänsehals deutlich zu erkennen.

Aus dem historisch bedeutsamen Vinxtbachtal steigt der Quellenweg in die Flanke des Frohnheller Berges hinein

Vorbei an der Jakobshütte geht es vom Steinbergskopf auf breiten windungsreichen Forstwegen bergab ins historisch bedeutsame Vinxtbachtal. Das kleine Gewässer war in der Frühzeit die Grenze zwischen Ober- und Untergermanien. Außerdem trennte es im Mittelalter die Herrschaftsgebiete der Kurfürsten von Kurköln und Kurtrier voneinander. Ein letztes Mal wandern wir stramm bergan in die Flanke des Fronheller Berges. Ein Wiesenweg läuft auf der Anhöhe über eine Freifläche, um wenig später als schmaler Pfad in den kühlen Forst einzutauchen. Der Quellenweg führt im letzten Abschnitt an der Eifelhütte und der Mariensäule vorbei und schließlich auf windungsreichen Waldpfaden zurück in die Quellenstadt Bad Breisig. Hier endet eine schöne, abwechslungsreiche, aber konditionell recht anspruchsvolle Runde im Rheintal und der vulkanologisch geprägten Osteifel. 

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Eine gelungene und abwechslungsreiche Streckenführung erwartet den Wanderer auf dem Quellenweg Bad Breisig. Neben breiten Forst- und Wiesenwegen weist die Route eine ungewöhnlich hohe Dichte an schmalen, naturbelassene Waldpfaden auf. Hervorzuheben sind die herrlichen Fernsichten über die Osteifel, über das Brohltal und das Vinxtbachtal. Absolute Highlights der Tour sind sicherlich die herrlichen Rheintalpanoramen von der Reutersley. Konditionell sollte man gut gewappnet sein. Der Routenverlauf beinhaltet mehrere steile Auf- und Abstiege. Die Streckenlänge von 26 Wanderkilometern bei nahezu 900 zu bewältigenden Höhenmetern sollte nicht unterschätzt werden. Natürlich kann man den Bad Breisiger Quellenweg in zwei Etappen erwandern und in Burgbrohl nach der 1. Etappe im Schlosshotel Burgbrohl Einkehr halten und übernachten. Die Wanderung ist durchgängig mit einem einheitlichen Wegezeichen versehen. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind entlang der Strecke in genügender Zahl vorhanden.

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