Zu den Mineralquellen der vulkanologisch geprägten Osteifel
Der vulkanologisch geprägte Landstrich rund um Bad Breisig verfügt über eine Vielzahl von Mineralquellen, die für jedermann zugänglich als Sauerbrunnen örtlich gefasst zu Tage treten oder industriell zur Gewinnung und Abfüllung von Mineralwasser genutzt werden. Die bekanntesten Quellen sind der Geyr-Sprudel in Bad Breisig, der Brohler Mineralbrunnen, der Tönissteiner Sprudel und die Rhodius-Quelle in Burgbrohl. All diese Mineralwasserbrunnen verbindet der Quellenweg Bad Breisig in einer knackigen 26 Kilometer langen Runde. Auf Wald- und Wiesenwegen und erdigen, naturbelassenen Waldpfaden läuft die Route durch die hügelige Osteifel. Mehrere, zum Teil recht stramme Anstiege sind dabei zu bewältigen, bevor man Bad Breisig wieder erreicht und ein entspannendes Bad in den Römer-Thermen nehmen kann.
Vom aussichtsreichen Felsennest der Reutersley schweift der Blick ins Rheintal und hinüber zur Burg Rheineck
Die Rundwanderung über den Quellenweg Bad Breisig beginnen wir auf dem Parkplatz der Römer-Thermen. Hier steht kostenloser Parkraum zur Verfügung. Auf asphaltiertem Grund werden die Eisenbahnlinie und die B9 unterschritten. Durch den schön gestalteten Kurgarten geht es zum Rheinufer hinunter. Bereits hier erfreuen uns schöne Ausblicke. Jenseits des breiten Stromes liegt Bad Hönningen und über der Bebauung zeigt sich in der Ferne am Fuße der Westerwaldhöhen Schloss Arenfels. Der Quellenweg folgt jetzt dem ehemaligen Leinpfad rheinaufwärts nach Rheineck. An der Mündung des Vinxtbaches in den Rhein werden B9 und Eisenbahnlinie mit einem Fußgängertunnel erneut gequert, um sodann lang anhaltend steil zur Reutersley hinauf zu steigen. Von diesem exponierten Felsennest genießen die Wanderer traumhafte Aussichten ins Rheintal. Stromabwärts ist Burg Rheineck zu sehen, während uns auf der rechten Seite die Ortschaft Brohl-Lützing zu Füßen liegt. Weit in der Ferne zeigt sich rheinaufwärts auf der anderen Flussseite die Burgruine Hammerstein.
Der villenartige Bau von Schloss Brohleck bei Brohl-Lützing wird vom Bad Breisiger Quellenweg angelaufen
Der Quellenweg windet sich von der Reutersley talwärts ins Lammertal und steigt aus der Ortsrandbebauung von Brohl-Lützing erneut in engen Serpentinen zu den Rheinhöhen hinauf. Danach fällt die Route in mehreren Schleifen ins Brohltal hinein. Hier treffen die Wanderer auf Schloss Brohleck. Erstmalige Erwähnung fand der villenartige Schlossbau im Jahre 1325, als die Burg unter der Bezeichnung „Castrum Brule“ dem Trierer Erzbischof Balduin zu Lehen übertragen wurde. Das dem Verfall preisgegebene Gemäuer hat man in den letzten Jahren hervorragend instand gesetzt. Es kann heute als Eventlocation angemietet werden. Ausgangs der Ortschaft Brohl-Lützing läuft der Bad Breisiger Quellenweg am Mühlbach entlang und überquert kurz darauf an der Wehranlage Boltersdorf den Brohlbach. Jenseits der Landstraße steigt die pfadige Route steil an, bleibt in halber Hanglage und führt das Brohltal hinauf.
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