Im Elmpter Schwalmbruch prägen Heidelandschaften, Feuchtwiesen und Moorteiche das Landschaftsbild
Vollkommen unbemerkt haben wir mitten im Diergarth'schen Wald die Grenze zu Deutschland überschritten. Schließlich queren die Wanderer die L373 und danach das Flüsschen Schwalm. Am jenseitigen Flussufer biegt die Route nach rechts ab und läuft überaus abwechslungsreich durch das Elmpter Schwalmbruch. Heidelandschaften, Feuchtwiesen und Moorteiche prägen jetzt das Landschaftsbild des 296 ha großen Naturschutzgebietes. Eisvögel, Wiesenpieper, Schwarzkehlchen, Baumfalken und sogar Fischadler auf ihrer Durchreise im Herbst und Winter haben hier ihren Lebensraum gefunden. Gleich zu Beginn halten wir Wanderrast an einem der moorigen Gewässer und erfreuen uns an der beeindruckenden Stille und Einsamkeit, die vom Quaken der Frösche und dem Zirpen der Grillen begleitet wird. Breite, fein geschotterte Wege führen uns danach eine Weile an der Schwalm entlang. Auf deutscher Seite hat man den Fluss ab 1904 kanalartig begradigt, während sich das Gewässer auf niederländischer Seite, wie wir später noch sehen werden, stark mäandernd in seinem natürlichen Flussbett zeigt.
Das Naturschutzgebiet Elmpter Schwalmbruch überrascht uns mit einer ausgedehnten Wacholderheide
Mit einem scharfen Rechtschwenk entfernen wir uns schließlich aus dem direkten Uferbereich der Schwalm und wandern erneut in die Feuchtwiesen und Magergrasflächen des Elmpter Schwalmbruches hinein. Auch in diesem Teilabschnitt wird an mehreren Moorteichen vorbei marschiert, die ein wichtiges Rückzugsgebiet für Amphibien und Libellen darstellen. Der kurze, im Wanderprospekt beschriebene Abstecher zum hölzernen Aussichtsturm kann unterbleiben, weil die Konstruktion wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Allerdings überrascht uns das Elmpter Schwalmbruch kurz darauf mit einer ausgedehnten, üppig bestückten Wacholderheide, die auf breiten Heidewegen durchmessen wird. Mit einer Ausdehnung von knapp 4 ha ist sie die größte ihrer Art am Niederrhein. Nachdem wir eine kurze Waldpassage hinter uns gelassen haben, gelangen die Wanderer zum Gehöft Tackenbenden. Vom dortigen Wanderparkplatz kann man ebenfalls in die Schwalmbruch-Wanderung starten. Wiesenwege führen sodann über eine landwirtschaftliche Nutzfläche hinweg und wieder in die Niederlande hinein. Nach einem kurzen Teilabschnitt auf asphaltiertem Geläuf gelangen wir erneut an das Ufer der Schwalm.