Feuchtwiesen, Seenlandschaften und Uferpfade entlang der Schwalm
Die Wasser.Wander.Welt 3 - Zwei-Seen-Runde im grenzüberschreitenden Naturpark Maas-Schwalm-Nette führt uns durch die naturbelassene, brettebene Landschaft des Niederrheins. Moorige Feuchtwiesen, zwei idyllische Seen und erdige Uferpfade entlang der Schwalm werden auf der nur sechs Kilometer langen Rundtour durch das Naturschutzgebiet Tantelbruch erwandert. Das Streckenprofil weist in überwiegender Zahl breite Wiesenwege auf. Schmale Pfade werden lediglich im Uferbereich der Schwalm begangen. Zwei kurze Waldpassagen bereichern darüber hinaus das Wanderangebot. Man kann die Zwei-Seen-Runde entweder vom Mühlrather Hof in Schwalmtal beginnen oder vom Wanderparkplatz Koppelbenden in Born in die Rundwanderung starten. Wir entscheiden uns für die letztgenannte Möglichkeit.
Die historische Borner Mühle gehörte zur Kölner Abtei St. Pantaleon und ist eine der ältesten Mühlen am Niederrhein
Vom Borner Wanderparkplatz Koppelbenden wenden wir uns nach rechts und folgen der Beschilderung über eine alte Bahntrasse in Richtung Borner Mühle. Ein Signalmast und ein Stück Schiene weisen beim Einstieg in der Zwei-Seen-Runde auf die ehemalige Nutzung hin. Die eingleisige Bahnlinie Brüggen - Dülken wurde bereits im Jahre 1966 für den Personenverkehr eingestellt. Links des schmalen Weges schweift der Blick tief in die ausgedehnten Feuchtwiesen hinein, die es gleich noch zu durchwandern gilt. Wir überschreiten den Kranenbach, der den Borner See speist und in Höhe der Borner Mühle in die Schwalm mündet. Bei der Borner Mühle, die man vom Wanderweg in Augenschein nehmen kann, handelt es sich um eine historische Wassermühle mit drei unterschlächtigen Mühlrädern. Im Jahre 1412 wurde das Mühlengemäuer als Lehnsgut der Kölner Abtei St. Pantaleon erstmals urkundlich erwähnt. Sie gehört zu den ältesten Mühlen am Niederrhein. Im Jahre 1960 stellte die Borner Mühle ihren Mahlbetrieb ein. Der anschließende Hotel- und Restaurationsbetrieb wurde 2014 aufgegeben.
Die Zwei-Seen-Runde läuft durch die Auenlandschaft des ausgedehnten Laarer Bruchs
An der Borner Mühle treffen die Wanderer auf die Schwalm. Ein kurzes Stück läuft die Zwei-Seen-Runde flussaufwärts am Ufer entlang. Dann wird die Schwalm, die bei Tüschenbroich entspringt und nach 45 Flusskilometern im niederländischen Swalmen in die Maas mündet, mit einem Personensteg überquert. Auf breiten, fein geschotterten Wegen geht es jetzt mit mehreren Richtungswechseln durch die Feuchtwiesen des Laarer Bruchs. Wer möchte, kann in diesem Teilabschnitt einen unbeschilderten, rechts schwenkenden Abstecher zum Laarer See unternehmen. Kleine moorige Gewässer mit Schilf- und Binsenbeständen sind vom Wegrand aus zu sehen. Moorbirken und einzeln stehende Buschgruppen bereichern die Auenlandschaft des Naturschutzgebietes Tantelbruch, das vom Laarer Bach durchflossen wird. Hinter den Feuchtgebieten Wienertzpesch und Neubenden passieren wir ein Waldstück und gelangen dann zum Mühlrather Hof. Das Landgut aus dem 18. Jahrhundert beherbergte bis vor wenigen Jahren einen Restaurationsbetrieb, der leider dauerhaft geschlossen ist.
- Zurück
- Weiter >>