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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 26
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Charakteristische Wanderung durch die frühlingshafte Vulkaneifel

Achtung: Wechselnde Wegezeichen und/oder überhaupt keine Beschilderung! Daher in der Kategorie "Schwierigkeit" Stufe 3!

Gleich drei Eifelmaare kann man auf dieser schönen, ca. 26 Kilometer langen Rundwanderung durch die Vulkaneifel erkunden und erleben. Ein Dürremaar, zwei abgeschiedene Bachtäler und traumhafte Ausblicke über die Eifelhöhen setzen darüber hinaus hervorragende Akzente. Allerdings ist die hier beschriebene Route nicht einheitlich ausgeschildert, sondern wurde von ProfiRouten.de zusammengestellt. Breite Wald- und Wiesenwege aber auch asphaltiertes Geläuf gehören zum Streckenprofil. Die Wanderung führt teilweise über den Vulkanweg des Eifelvereins, den Maas-Rhein-Weg, den Sieben-Maare-Pfad und über örtliche Wanderwege. Deshalb sollte zur besseren Wegfindung die Wanderkarte Nr. 20 des Eifelvereins „Rund um die Kraterseen“ oder ein GPS-Gerät mitgeführt werden. Natürlich kann man auch anhand unserer herunterladbaren GPX-Datei und dem Smartphone navigieren.

Auf der Drei-Maare-Wanderung am Pulvermaar

Das Pulvermaar wird auf einem Uferweg umrundet

Die Tour beginnt an der Dorfkapelle des verschlafenen Eifelörtchens Oberwinkel und führt mit dem anfangs asphaltierten Vulkanweg des Eifelvereins, über Weideflächen zur Anhöhe hinauf, um dann windungsreich auf breiten Forstwegen in den bewaldeten Talkessel des Pulvermaares hinab zu fallen. Der fast kreisrunde Kratersee gehört neben dem Holzmaar zu den Gillenfelder Maaren und liegt in einem trichterförmigen Tal. Das Pulvermaar ist fast vollständig von Laubwald umgeben und weist eine Wasserfläche von 38 ha auf. Bei einem Durchmesser von 700 Metern und einer maximalen Seetiefe von 72 Metern ist es das größte aller Eifelmaare. Auf einem weichen Waldweg umrundet die sechsköpfige Wandergruppe das Gewässer im Uhrzeigersinn und steigt dann vom Westufer zum Kraterrand hinauf.


Das Holzmaar liegt sehr idyllisch mitten im Wald

Ein asphaltierter, schnurgerade verlaufender Wirtschaftsweg bringt uns talwärts wandernd in den Eifelort Gillenfeld. Mit dem Vulkanweg durchwandert die Gruppe die Ortschaft und taucht dann wieder in die frühlingshafte Eifellandschaft ein. Schottische Hochlandrinder stehen am Weg, als uns Feld- und Waldwege nach weiteren drei Kilometern zum idyllisch gelegenen Holzmaar hinüber führen. Bei einem Durchmesser von 325 Metern weist das kleine Maar eine Wassertiefe von 21 Metern auf. Fast völlig von Wald umgeben liegt der wildromantische Kratersee in einem Naturschutzgebiet. Ein Quellzufluss des Sammetbaches durchquert das Gewässer und sorgt so für einen gleichbleibenden Wasserstand. Blesshühner, und Wildenten nisten in der mit Schilf durchsetzten Uferzone. Hier wird an einer Sitzgruppe Wanderrast gehalten, um den mitgeführten Proviant zu verspeisen und die Stille der Landschaft ein wenig zu genießen. 

Am stillen Holzmaar bei Gillenfeld

Die Route führt am Dürremaar im Naturschutzgebiet Römerberg vorbei

Auch das Holzmaar wird von den Wanderern umrundet. Nach dem Überschreiten einer Landstraße geht es mit dem Vulkanweg des Eifelvereins in das abgeschiedene Sammetbachtal hinein. Eine Weile marschieren wir am quirligen Bachlauf entlang. Während der Hauptwanderweg den Sammetbach schließlich auf einem hölzernen Steg rechts schwenkend quert, folgt die Gruppe weiterhin dem Gewässer und steigt wenig später mit dem nach links abzweigenden, nicht sonderlich gut ausgeschilderten örtlichen Wanderweg Nr. 4 zu den Eifelhöhen hinauf. Hier trifft die Gruppe auf den Sieben-Maare-Wanderweg, dem man hinüber zum Naturschutzgebiet Römerberg folgt. Auf diesem Teilabschnitt glänzt die Route mit traumhaften Fernsichten über die Erhebungen der Vulkaneifel. Am Fuße des Römerberges geht es scharf rechts schwenkend und steil bergan zum Dürremaar hinauf, einem verlandeten Eifelmaar.


Entlang gelb blühender Rapsfelder zum Immerather Maar.

Entlang gelb blühender Rapsfelder gelangen die Wanderer bei weiteren tollen Fernblicken schließlich zum Immerather Maar. Es ist das kleinste und flachste aller Eifelmaare. Das Gewässer weist lediglich eine Wassertiefe von 2,90 Metern auf. Umgestürzte Bäume liegen im schmalen Schilfgürtel und vermodernde Baumstümpfe ragen aus dem Wasser. In der Uferzone dieses einzigartigen Biotops nisten seltene Wasservögel. So hat man zum Schutz der natürlichen Ufervegetation und zur Erhaltung der Tier- und Pflanzenwelt auch hier das ganze Areal unter Naturschutz gestellt.

Direkt an der Uferzone des Immerather Maares

GrandioseTalblicke von der Dreifaltigkeitskapelle in den Immerather Talkessel

Über die örtlichen Wanderwege Nr. 2 und 3 wandert die Gruppe vom Immerather Maar in das Neybachtal hinein und steigt dann aus dem Forst heraustretend über Weideland zum Eifelort Immerath hinauf. Das sehenswerte, hervorragend restaurierte Schulmuseum wird in Augenschein genommen, um dann Im Landgasthof Schend wohlverdiente Einkehr zu halten. Nach ausgiebiger Wanderrast bei einem wohlschmeckenden Weizenbier führt uns ein Pfad mit verwitterten Kreuzwegstationen aus der Ortsmitte stramm bergan zur sehenswerten Dreifaltigkeitskapelle hinauf. Hoch über dem schmucken Eifelort hat man das kleine Kirchlein auf einer Anhöhe errichtet. Von diesem exponierten Standort sind die Aussichten ins Immerather Tal und auf die umliegenden Erhebungen der Vulkaneifel geradezu grandios. Weit schweift der Blick über die hügelige Landschaft. Nach dem Überschreiten einer Landstraße wandern wir wieder mit dem Vulkanweg des Eifelvereins talabwärts schreitend zum Ausgangspunkt Oberwinkel zurück. Hier endet eine ereignisreiche und sehr schöne Rundwandung durch die Vulkaneifel.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Bei der Drei-Maare-Wanderung handelt es sich um eine charakteristische, sehr empfehlenswerte, leider nicht unverlaufbar ausgeschilderte Eifelwanderung, die drei idyllisch gelegene Maare einbindet. Während am Pulvermaar zumindest im Sommer reger Bade- und Campingbetrieb herrscht, kann man am Holzmaar und am Immerather Maar mit etwas Glück die Stille und Einsamkeit genießen und auf sich einwirken lassen. Auch die Wanderung durch das einsame und wildromantische Sammetbachtal ist ein besonderes Erlebnis. Der örtliche Wanderweg Nr. 4, der aus dem Sammetbachtal bergwärts führt, ist allerdings kaum noch begehbar und fast zugewachsen. Wir haben die Wanderung im zeitigen Frühjahr unternommen. Während der Ginsterblüte oder im bunten Herbst ist die Rundwanderung sicherlich noch schöner.

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