Die Georoute führt auf felsigen, nahezu alpinen Steigen durch den ins Sayntal abfallenden Steilhang der Caaner Schweiz
Nach kurzer Rast und Verkostung des Hochprozentigen queren wir den kleinen Bach. Sanft bergan geht es in den rechtsseitigen Steilhang hinein. Während anfangs noch erdige Pfade den Streckenverlauf bestimmen, wird es weiter oben deutlich felsiger. Nahezu alpin wandern wir jetzt durch die Caaner Schweiz. Felsformationen zur Rechten werden passiert, umgangen und/oder durchklettert. Überaus steil, an manchen Stellen fast senkrecht, bricht das Gelände zur linken Hand ins Sayntal ab. Aufgrund der winterlichen Witterungsverhältnisse und des glatten, felsigen Untergrunds muss jeder Tritt wohlbedacht gesetzt werden, um nicht einen Fall ins Bodenlose zu riskieren. Trittsicherheit und ein wenig Schwindelfreiheit sind auch in der warmen Jahreszeit unabdingbare Voraussetzungen um diesen Teilabschnitt gefahrlos zu durchwandern. Trotzdem genießen wir die felsige Passage durch die Caaner Schweiz in vollen Zügen.
Zum Schluss steigt die Georoute zum Vulkankegel des 346 Meter hohen Pfahlbergs hinauf
Nach dem ausgesprochen felsigen Abschnitt durch die Caaner Schweiz treffen die Wanderer auf eine Info-Tafel. Dieser ist zu entnehmen, dass wir uns hier oben und hoch über dem Saynbachtal eigentlich auf dem Meeresboden eines Devonmeeres befinden. Schlamm- und Sandablagerungen vor etwa 400 Millionen Jahren wurden durch Druck verfestigt, richteten sich auf und bilden den Ursprung der Gesteine wie Tonschiefer, Sandstein und Quarzit, die heutzutage in der Region anzutreffen sind. Von diesem Geopunkt führen breite Waldwege bei mehreren Richtungswechseln sanft bergan. Auf der Anhöhe läuft die Route erneut über eine ausgedehnte Freifläche. Dabei erfreuen wir uns an herrlichen Weitblicken über das Sayntal hinweg auf die Ortschaft Anhausen, die sich am Horizont zeigt. Die Wanderer passieren die Caaner Grillhütte. An Waldsäumen entlang geht es noch zum Vulkankegel des 346 Meter hohen Pfahlberg hinauf, dem höchsten Punkt der Georoute. Von dort aus läuft der Themenweg reichlich unspektakulär über landwirtschaftliche Nutzflächen zurück nach Nauort. Am Ortseingang wird noch ein Panoramapunkt in Augenschein genommen, bevor diese ausgesprochen schöne und aufschlussreiche Winterwanderung durch das Kannenbäckerland zuende geht.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Sicherlich ist die kalte Jahreszeit nicht der beste Zeitpunkt um die "Georoute Vom Teufelsberg zur Caaner Schweiz" zu durchwandern. Trotzdem bleibt festzuhalten, dass es sich bei der knapp 14 Kilometer langen Themenrundwanderung um eine Route handelt, der in weiten Teilen Premiumqualität bescheinigt werden muss. Besonders der wilde Teilabschnitt durch das canonartige Brexbachtal und die felsige Passage durch die Caaner Schweiz tragen erheblich zu dieser Bewertung bei. Der relativ hohe Anteil an schmalen Pfaden und felsigen Steigen ist ebenfalls ein weiterer wertsteigender Gesichtspunkt bei der Einordnung dieser Themenroute. Einschränkend bleibt allerdings festzuhalten, dass die Georoute nach dem Verlassen der Caaner Schweiz ziemlich stark an Attraktivität einbüßt. Die Beschilderung ist verlaufsicher angebracht. Rast- und Ruheplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden.
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