Der Hariksee ist ein 20 ha großes Gewässer, das sehr idyllisch in die Landschaft eingebettet ist
Am Mühlrather Hof überschreiten wir die L372, überqueren die Schwalm ein zweites Mal und bewundern sodann die beiden unterschlächtigen Wasserräder der Mühlrather Mühle. Das zweigeschossige Mühlengebäude am Mittellauf der Schwalm wurde um 1800 errichtet. Heute wird die Mühlrather Mühle, eine von 25 ehemaligen Getreidemühlen entlang des Flusses, als Ausflugslokal und Gaststätte genutzt. Hinter dem Mühlengebäude läuft die Zwei-Seen-Runde über einen Damm zwischen Mühlteich und Schwalm zum Hariksee hinüber. Das sehr idyllisch in die Landschaft eingebettete, 20 ha große Gewässer wird von der Schwalm durchflossen. Seine heutige Gestalt erhielt der Hariksee durch den Torfstich im 17. Jahrhundert. Auf einer Ruhebank am Seeufer wird ausgiebige Wanderrast gehalten. Dann geht es vorbei am Mühlteich zurück zur Mühlrather Mühle. Die Route streift das Naturschutzgebiet Dielsbruch mit seinen beeindruckenden Auenwäldern, bevor die L372 erneut zu überqueren ist.
Am nördlichen Rand des Naturschutzgebiets Tantelbruch liegt der Borner See, ein Anziehungspunkt für Wasservögel aller Art
Jenseits der Asphaltpiste wandern wir im Bereich der ehemaligen Frankenmühle ein kurzes Stück auf erdigen Uferpfaden an der Schwalm entlang. Zweimal wechseln wir dabei das Flussufer, bevor es sanft ansteigend auf breiten Waldwegen in den lichten Buchenforst des Wenegesberges hinein geht. Schließlich gelangen die Wanderer an die Gestade des Borner Sees. Auch dieses Gewässer ist durch Torfstechen im 16. bis 18. Jahrhundert entstanden. Der gewonnene Torf wurde seinerzeit getrocknet und als Brennmaterial verheizt. Weil der Kranenbach, der das Gewässer speist viel Bodenmaterial einspülte, drohte der Borner See zu verlanden. In den 1970er Jahren hat man ihn ausgebaggert. Heute dient er, Teil des Hochwasserschutzes, als Wasserrückhaltebecken und hat sich darüber hinaus zu einem Anziehungspunkt für Wasservögel und Erholungssuchende entwickelt. An einer Engstelle des Gewässers queren wir mit zwei Brücken hinüber zum Borner Ufer und gelangen nach einem scharfen Linksknick auf einem idyllischen Seeuferpfad zum Ausgangspunkt zurück.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Nicht in allen Belangen kann man der Wasser.Wander.Welt 3 - Zwei-Seen-Runde Premiumqualität beimessen. Dafür fehlt dem Streckenprofil der etwas mehr als sechs Kilometer messenden Rundtour an vielen Stellen einfach das, was Wandern im Premiumsegment so beliebt macht und Wanderer von einer erlebnisreichen und uneingeschränkt kurzweiligen Tour erwarten. Sicher, es werden mit dem Harik- und dem Borner See zwei idyllische Gewässer angelaufen. Auch die kurzen pfadigen Abschnitte entlang der Schwalm schlagen durchaus positiv zu Buche. Die breiten fein geschotterten Wiesenwege durch das Laarer Bruch hingegen kommen recht eintönig daher und lassen das Wanderherz kaum höher schlagen. Im direkten Vergleich zu anderen Wasser.Wander.Welt-Premiumrouten wie "Galgenvenn" und "Schwalmbruch" wird eine Vier-Sterne-Bewertung in den Kategorien Landschaft und Erlebnis bei Profirouten von der Zwei-Seen-Runde knapp verfehlt. An der Beschilderung gibt es nicht das Geringste auszusetzen. Rast- und Ruheplätze entlang der Strecke sind in genügender Zahl vorhanden.
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