Auf dem Porphyrfelsen des Rheingrafensteins befand sich im Mittelalter der Stammsitz der Herren von Stein
Auf dem 136 Meter hohen Felsen aus Porphyrgestein hat man im 11. Jahrhundert eine Felsenburg errichtet. Sie war dereinst der Stammsitz der Herren von Stein und wurde im Jahre 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen unter Ludwig XIV. gesprengt. Seitdem sind die Burggemäuer verfallen und wurden nie wieder aufgebaut. Die Wandergruppe betritt die vormals stolze Feste durch den "Hintereingang" und steigt zur Aussichtsplattform hinauf. Von hier oben sind die Ausblicke wahrhaft gigantisch. Direkt am Fuße des Felsens fließt die Nahe entlang und voraus thront die Ebernburg auf dem Burghügel hoch über der Stadt. Im Hintergrund ragt auch von hier aus gut sichtbar die gewaltige Steilwand des Rotenfels auf.

Im Huttental wird die Nahe mit einem Nachen und durch Handzug an einem Drahtseil überquert
Das gesamte Areal der Befestigungsanlage wird von den Wanderern noch ausgiebig erkundet. Dann führt ein Serpentinenpfad die Gruppe über Treppenstufen durch die enge Schlucht des Huttentales steil bergab hinunter zur Nahe. Am Ufer wartet ein imposanter Fährübergang auf die Gruppe. Der Fährmann zieht die Personenfähre nämlich von Hand an einem straff gespannten Drahtseil hinüber ans andere Naheufer. So erreichen die Wanderer trockenen Fußes wieder den Start- und Zielort Bad Münster am Stein, wo diese traumhafte Rundwanderung in einem gemütlichen Cafe bei einem guten Stück Kuchen und einem süffigen Glas Federweißer ihr Ende findet.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Diese tolle Tour im Naheland sucht in der Region wohl ihresgleichen. Gleich drei gewaltige Felsmassive der Rotenfels, die Gans und der Rheingrafenstein werden angelaufen und bestiegen. Dabei ermöglicht der geniale Routenverlauf traumhafte Panoramablicke ins Nahetal, auf Bad Kreuznach und auf Bad Münster am Stein/Ebernburg. In der überwiegenden Mehrzahl werden schmale Wald- und Bergpfade oder felsige Steige beschritten. Kulturhistorisch fallen die Besichtigung des alten Gradierwerkes in der Salinenstadt Bad Kreuznach und die Felsenbastion des Rheingrafensteins ins Gewicht. Auch die Überquerung der Nahe mit einem handgezogenen Nachen im Huttental ist wohl ein unvergessliches Erlebnis. Diese wunderbare Runde im Nahetal erreicht in allen Belangen Premiumqualität und hat sich die fünf Bewertungssterne von Profirouten in den Kategorien Landschaft und Erlebniswert mehr als verdient.
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