Auf Schloss Wartenstein sollte man sich die Zeit nehmen um die Ausstellung "Erlebniswelt Wald und Natur" zu besichtigen
Der Soonwaldsteig durchmisst die Ortschaft Kallenfels. Danach tritt er in Niederwald ein und läuft auf Waldpfaden und breiten Forstwegen mit einem Naturlehrpfad an der Pidolleiche vorbei in Richtung Schloss Wartenstein, das dereinst im Jahre 1357 als Burg erbaut wurde. In der auf Schloss Wartenstein kostenlos zugänglichen Ausstellung "Erlebniswelt Wald und Natur" erfährt der Besucher einiges über die vielgestaltige Landschaft des Soonwaldes und die Gewinnung von Eichenlohe, die der Gerber zur Herstellung von Leder benötigte. Aber auch die Panoramablicke vom Schlosshof tief hinab ins Hahnenbachtal, einem der Durchbruchstäler des Soonwaldes und zurückblickend auf die Quarzitfelsen von Steinkallenfels sind überaus erwähnenswert.
Vom Aussichtspunkt "Talblick" fällt der Soonwaldsteig in die Feuchtwiesen des Hahnenbachtales hinein
Vom Schloss Wartenstein fällt der Soonwaldsteig über Treppenpfade steil hinab ins Tal, streift die Ortschaft Hahnenbach und steigt sodann auf einem felsigen, fast alpinen Pfad zum Aussichtspunkt "Talblick" hinauf. Hier hat man eine Ruhebank platziert die herrliche Tiefblicke ins Hahnenbachtal ermöglicht und sich hervorragend für eine Wanderrast eignet. Von diesem herrlichen Aussichtspunkt läuft die Route durch das idyllische Steinbachtal in das Hahnenbachtal hinein. Im Talgrund wird die L 182 überschritten und auf der westlichen Talseite in die Feuchtwiesen des Hahnenbaches hinein marschiert. Nur selten direkt am Bach, aber stets in Hörweite des Gewässers führt der Soonwaldsteig eine Weile am Hahnenbach entlang.
Am idyllisch gelegenen Hotel Forellenhof mit seinen zahlreichen Fischteichen endet die 1. Etappe über den Soonwaldsteig
Aber schon wenig später geht es wieder bergan und in den Wald hinein. In ständigem Auf und Ab gelangen wir auf schmalen Waldpfaden in den winzigen Weiler Rudolfshaus. Ein asphaltierter Wirtschaftsweg, der dem Hahnenbach folgt, führt von hier aus direkt zur ca. 600 Meter entfernten ehemaligen Reinhardsmühle, dem heutigen Ausflugslokal Forellenhof und dem Wanderziel der 1. Etappe. Abweichend von dieser einfachen und verlockenden Routenführung steigt der Soonwaldsteig noch einmal überaus steil in den Hang hinein, führt auf der Anhöhe an einem mäßig begeisternden Aussichtspunkt vorbei und fällt dann wieder steil ins Hahnenbachtal und zum Hotel Forellenhof hinab. Hier endet eine insgesamt viel versprechende 1. Etappe auf dem Soonwaldsteig.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Ganz ohne Zweifel macht die 1. Etappe des Fernwanderweges Lust darauf, tiefer in das sanfte Abenteuer Soonwaldsteig hinein zu tauchen. Die abwechslungsreiche Wegführung, bestehend aus schmalen Waldpfaden, felsigen Steigen und einsamen Forstwegen erfreut das Wanderherz. Hinzu gesellen sich die herrlichen Ausblicke ins waldreiche Hahnenbachtal, die trutzigen Ruinen der Burgen Steinkallenfels und das erlebnisreiche Schloss Wartenstein mit seiner Dauerausstellung "Erlebniswelt Wald und Natur". Wer allerdings so wie wir im Hotel Forellenhof nächtigt, sollte sich den Kräfte zehrenden Steilanstieg im Weiler Rudolfshaus sparen und statt dessen auf asphaltiertem Grund und ebenen Fußes zum Etappenziel hinüber wandern. Auf den folgenden Etappen des Soonwaldsteiges sind schließlich noch eine Reihe von konditionellen Herausforderungen zu meistern. Die Beschilderung des Soonwaldsteiges ist absolut in Ordnung. Die Route verfügt über eine ausreichende Anzahl an Rast- und Ruheplätzen.
Tipp des Autors:
Bevor man sich in das sanfte Abenteuer Soonwaldsteig stürzt, sollte man vom Marktplatz in Kirn einen insgesamt zwei Kilometer langen Abstecher zur Kyrburg unternehmen. Die Aussichten vom mittelalterlichen Gemäuer auf die Stadt Kirn, ins Nahetal und weit hinein ins Hahnenbachtal sind aller Mühen wert.
- << Zurück
- Weiter