Einsame und aussichtsreiche Rundtour hoch über dem Kellenbachtal
Die 15 Kilometer lange Vitaltour Simmertaler Felsengarten ist eine einsame, aber ausgesprochen aussichtsreiche Rundtour im Naheland. Von mehreren exponierten Felsennestern fällt der Blick ins untere Kellenbachtal und von der windumtosten Hochebene bei Horbach erfreut man sich herrlicher Weitsichten über den Soonwald bis in das Pfälzer Bergland hinein. Auch das Streckenprofil, dass uns über Felder und Wiesen, durch den herbstbunten Wald und durch ein idyllisches Bachtal führt, lässt keine Wünsche offen. Schmale Saumpfade im Wechsel mit breiten Wiesen- und Waldwegen leisten ihren Beitrag zu einem abwechslungsreichen Wandervergnügen.
Entgegen der empfohlenen Wanderrichtung steigen wir am historischen Rathaus von Simmertal, das heute ein kleines Museum beherbergt, in die Vitaltour ein. Ausgangs der Ortschaft geht es sogleich durch uralte Weinbergsbrachen steil bergan und über hölzerne Treppenstufen in den bewaldeten Hang hinein. Schon bald treffen wir auf die ersten Aussichtspunkte. Vom Felsenköpfchen und der Rabenkanzel fällt der Blick ins windungsreiche Kellenbachtal und auf die bizarren Gesteinsformationen des Felsengartens hoch über dem Talgrund.

Von den exponierten Felsformationen des Simmertaler Felsengartens schweifen erregende Tiefblicke ins Kellenbachtal hinein
Diese schroffen, wildzerklüfteten Gesteinsformationen, die in das Kellenbachtal hinein zu rutschen scheinen, haben der Vitaltour den Namen "Felsengarten" verliehen. Lange Schatten fallen am zeitigen Vormittag noch auf das Schiefergestein und die mit Krüppeleichen bewachsenen Steilhänge, die eine karge Vegetation aufweisen und sich bereits im bunten Herbstkleid zeigen. Ein kleiner Bachlauf wird überschritten, dann steigt die Vitaltour über Serpentinen in den eigentlichen Felsengarten hinein. Auf schmalen Waldpfaden geht es eine Weile an der Hangkante entlang. Ein Wegweiser zeigt den nächsten herausragenden Aussichtspunkt an, die Uhuwarte. Sie liegt etwa 200 Meter links abzweigend von der Hauptroute auf einem ausgesetzten Felsennest, zu dem ein holpriger Pfad und Trittstufen hinab führen. Die Tiefblicke von der Uhuwarte ins Kellenbachtal sind überwältigend. Linker Hand fällt der Blick auf einen Campingplatz, während jenseits der Schlucht die Ortschaft Hochstetten-Dhaun mit Schloss Dhaun von der Anhöhe herüber grüßt. Der gewaltige Burgberg bricht dabei überaus steil ins Kellenbachtal ab.
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