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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 482
Gesamtabstieg (Meter):: 482
Anfahrt planen:
Region: Eifel
Art: Rundwanderung
Kilometer: 16
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Zwei idyllische Bachtäler und traumhafte Osteifelpanoramen

Die Ortsgemeinde Oberzissen hat im oberen Brohltal drei Rundwanderwege ausgewiesen von denen dem Quackenbach - Brenkbach Weg mit seinen knapp sechzehn Wanderkilometern besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Auf breiten Wald- und Wiesenwegen durchmisst die Route die hügelige Landschaft der Osteifel zu Füßen der Burg Olbrück, dem Wahrzeichen des Brohltals. Die von jedem Wanderer ansonsten so sehr geschätzten schmalen Pfade sind leider nicht Bestandteil der Streckenführung. Diesen Mangel weiß der Quackenbach - Brenkbach Weg allerdings durch seine traumhaften Ausblicke ins Brohltal und über den Rheingraben hinweg bis weit in den Westerwald und ins Siebengebirge aufzuwiegen. Zudem geht es eine ganze Weile an der Gleisanlage der Brohltal-Schmalspureisenbahn entlang. Mit etwas Glück begegnet einem beim Wandern der Vulkanexpress, der von Brohl/Rhein bis hinauf zum Engelner Bahnhof verkehrt.

Blick hinauf zur Burg Olbrück (leicht gezoomt)

Im verwunschenen Quackenbachtal bewundern wir die schluchtartige und urwüchsige Vegetation

Wir beginnen die Wanderung am Bahnhof der Brohltaleisenbahn in Oberzissen. Hier steht kostenloser Parkraum zur Verfügung. Mit der ausgeschilderten Zuwegung des Quackenbach - Brenkbach Weges gelangen die Wanderer in die Ortsmitte von Oberzissen. In der Bachstraße treffen wir auf die Namensgeber der Tour. Die beiden Nebenbäche des Brohlbaches, Quackenbach und Brenker Bach, streben in einem eingefassten, gemeinsamen Bachbett dem Brohlbach zu, in den sie wenig später einmünden. Mit der Bachstraße unterschreiten wir das imposante Viadukt der Brohltaleisenbahn und verlassen die Bebauung von Oberzissen über die Ringstraße. Es geht in das Quackenbachtal hinein. Entgegen der Fließrichtung des Gewässers wird Wiesen- und Weideland durchwandert. Nach der Überschreitung des Quackenbaches und der darauf folgenden schluchtartigen Verengung des Tales bewundern wir die urwüchsige, nahezu unberührte Vegetation rechts und links des Weges. Leider verbirgt sich der Bachlauf meist hinter dichtem Gehölz und dem üppig wucherndem Uferbewuchs.

Der Vulkanexpress befindet sich auf der Talfahrt nach Oberzissen

Am Brenker Phonolitbruch begegnen wir dem laut und vernehmlich pfeifenden Vulkanexpress

In seinem Oberlauf queren wir den Quackenbach erneut und folgen der Beschilderung auf einem grob geschotterten Weg in den bewaldeten Hang. Als die Wanderer wenig später auf eine Freifläche hinaus treten, eröffnet sich ein herrlicher Blick hinauf zur Burg Olbrück. Die Herren von Wied ließen die Höhenburg um 1100 errichten. Zweimal zerstört und zuletzt schlossähnlich wieder aufgebaut, wurde die Olbrück 1797 als Wohnsitz aufgegeben. Heute präsentiert sich die Ruine als Erlebnisburg und erfreut sich einer stetig wachsenden Zahl an Besuchern. Auf asphaltiertem Grund nähert sich der Quackenbach - Brenkbachweg, kurz auch QB-Weg genannt, jetzt der Ortschaft Brenk, überschreitet die Gleisanlage der Brohltalbahn und streift die Bebauung des Eifelortes lediglich am Dorfrand. Durch Niederwald wandern wir rund um den Schellkopf und am Brenker Phonolitbruch vorbei. Laut pfeifend begegnet uns dabei der Vulkanexpress, der sich auf der Talfahrt nach Oberzissen befindet.


Vom Schlackenkegelvulkan Schellköpfchen genießen wir grandiose Fernsichten über die Osteifel

Mit mehreren Richtungswechseln steigt der Quackenbach - Brenkbach Weg zum Schellköpfchen hinauf. Wie der benachbarte Schorberg handelt es sich dabei um einen Schlackenkegelvulkan, der vor rund 300.000 Jahren ausbrach. Heute genießen wir von der aussichtsreichen Bergkuppe grandiose Weitblicke ins Brohltal, ins Vinxtbachtal und über den Rheingraben hinweg bis in den Westerwald. Auch Burg Olbrück ist vom Schellköpfchen gut zu erkennen. Von diesem bemerkenswerten Aussichtspunkt führt uns die Route vorbei am Schorberg über Weideland nach Engeln. Mit der Brenker Straße gelangen wir sanft abwärts wandernd zum Engelner Bahnhof. In der dortigen Vulkanstube wird Mittagseinkehr gehalten und ein kurzes aber heftiges Gewitter abgewartet. Anschließend bewundern wir den schön gestalteten Geo-Garten und wandern mit einem geteerten Wirtschaftsweg zur weitläufigen Hochfläche des Lehrenkopfes hinauf. Auch von dieser Erhebung erfreuen wir uns an herrlichen Fernsichten.

Vom Lehrenkopf fällt der Blick ins Brohltal und auf Burg Olbrück

Die Beschilderung führt durch das Brenkbachtal und entlang den Gleisen der Brohltalbahn zurück nach Oberzissen

Mit einem scharfen Linksschwenk verlassen wir den Lehrenkopf talwärts nach Brenk. Diesmal durchwandern wir den Eifelort und bewundern die schmucke Dorfkapelle zum Hl. Silvester. Ausgangs der Bebauung geht es über die Straße "Im Lohseifen" in die freie Feldflur. Erneut schweift der Blick zur Olbrück hinauf, bevor der QB-Weg wieder in den Wald eintaucht. Ein steinernes Wegekreuz wird passiert. Als wir aus dem Forst heraustreten, wartet der nächste Aussichtspunkt auf die Wanderer. Über landwirtschaftliche Nutzflächen hinweg zeigen sich die Ortschaft Galenberg und weiter im Hintergrund bei Niederzissen der Vulkan Bausenberg, mit seinem gut erhaltenen Hufeisenkrater. Am Ortsrand von Galenberg wird der asphaltierte Arweg überschritten. Danach fällt der QB-Weg in das Brenkbachtal hinein. Im Talgrund queren wir den Brenkbach und folgen dann dem Zissener Weg entlang der Gleisanlage des Vulkanexpresses zurück nach Oberzissen.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Beim Quackenbach - Brenkbach Weg handelt es sich um eine sehr schöne aussichtsreiche Rundwanderung im oberen Brohltal, die zwei idyllische Bachtäler in den Routenverlauf mit einbindet. Dabei begeistert das verwunschene und schluchtartige Quackenbachtal mit seiner fast unberührten, sich selbst überlassenen Natur in besonderem Maße. Unter den zahlreichen Aussichtspunkten erweisen sich die traumhaften Osteifelpanoramen vom Schellköpfchen als überaus bemerkenswert und herausragend. Mit der Einrichtung dieser Rundtour hat das Wanderangebot im oberen Brohltal durchaus eine Bereicherung erfahren. Das Routenprofil umfasst ausschließlich breite Wald- Feld- und Wiesenwege, die leider an mehreren Stellen groben Schotterbelag aufweisen. Im ersten Teil sollten die Rast- und Ruhebänke eine Ergänzung erfahren. Die Wegeschilder sind nahezu unverlaufbar und gut sichtbar angebracht. Einkehrmöglichkeiten gibt es am Engelner Bahnhof und in der Eisdiele die im Bahnhofsgebäude des Start- und Zielortes Oberzissen anzutreffen ist.

Tipp des Autors:

Wem die knapp sechzehn Kilometer lange Rundtour zu lang ist, oder wer Lust auf eine Bahnfahrt mit dem Vulkanexpress verspürt, kann die Wanderung am Engelner Bahnhof beenden. Von dort aus besteht mehrmals am Tag die Möglichkeit mit der Schmalspureisenbahn und ihren historischen Waggons zurück nach Oberzissen zu fahren. Dem Fahrplan der Brohltaleisenbahn kann man die Abfahrtzeiten entnehmen.

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