Das Wacholderschutzgebiet Geisert und die Mineralquelle Demerather Drees werden passiert
Das Naturschutzgebiet Geisert liegt im Bereich der Ortsgemeinde Demerath. Auf silikatreichem Untergrund will man hier eine eifeltypische Wacholderheide erhalten, die durch die historische Schiffelwirtschaft im Mittelalter entstanden ist. Im Naturschutzgebiet zeigen sich eine Reihe von einzeln stehende Wacholderstauden und Flächen von Borstgrasrasen und Heidekraut. Nur durch Schafbeweidung kann der überaus erhaltenswerte Zustand der Eifeler Wacholderheiden gesichert werden. Das nächste anzulaufende Highlight der HeimatSpur ist die Mineralquelle "Demerather Drees". Leider hat man die Schwengelpumpe, die das Mineralwasser förderte abmontiert. Ein Hinweisschild klärt die Wanderer auf, dass die Quelle leider nicht mehr der Trinkwasserqualität entspricht. Eine Sitzgruppe direkt neben dem Drees (mundartliche Bezeichnung für einen Sauerbrunnen) nutzen wir zu einer kurzen Wanderrast.
Auf der 558 Meter hohen Steineberger Ley befand sich in der Frühzeit eine keltische Fliehburg
Breite Waldwege führen vom Demerather Drees zur Steineberger Ley hinauf, die erst im "Gipfelbereich" von schmalen Waldpfaden abgelöst werden. Wie den Infotafeln auf der 558 Meter hohen Basaltkuppe zu entnehmen ist, hat sich hier etwa 500 Jahre v. Chr. eine keltische Fliehburg befunden. Ein stark bemooster Opferstein und die Reste eines Ringwalls dienen als Nachweis der frühen Besiedlung durch die Kelten. Im Zuge archäologischer Grabungen wurde am Südfuß der vulkanischen Erhebung ein keltisches Hügelgräberfeld mit 90 Hügeln freigelegt. Daher zählt die Steineberger Ley seit 1983 zu den geschützten Naturdenkmälern. Die auf der Bergspitze anzutreffende 28 Meter hohe hölzerne Vulcano-Plattform ist wegen Baufälligkeit leider dauerhaft geschlossen und darf nicht mehr bestiegen werden. Die beiden unteren Treppenaufgänge hat man vorsorglich entfernt. Nach kurzer Trinkpause zu Füßen des gesperrten Aussichtsturmes wandern wir bergab in den Start- und Zielort Steineberg. Hier endet unsere Wanderung über die HeimatSpur Keltenrundweg.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die HeimatSpur Keltenrundweg bedient ohne Zweifel die erlebnisfördernden Wanderattribute aussichtsreich, idyllisch und abgeschieden, erreicht dabei aber keine Premiumqualität. Dieser bedauernswerte Umstand ist unter anderem der Demontage der Schwengelpumpe am Dremerather Drees, der damit einhergehenden nicht mehr vorhandenen Trinkwasserqualität der Mineralquelle und der dauerhaften Schließung der Vulcano-Infoplattform geschuldet. Darüber hinaus wird für die Einordnung im Premiumsegment eine größere Anzahl schmaler Waldpfade im Streckenprofil von Profirouten für erforderlich gehalten, die lediglich in zwei kurzen Routenabschnitten vorhanden ist. Beim Keltenrundweg handelt es sich deshalb um eine typische Eifelwanderung, die dem Wanderer die urwüchsige, land- und forstwirtschaftlich geprägte Landschaft der Vulkaneifel näher bringt. Überaus erwähnenswert sind sicherlich die schönen Fernsichten im ersten Teilabschnitt, die Wanderung durch die beiden idyllischen Bachtäler und die Relikte der frühzeitlichen Besiedlung der Steineberger Ley durch die Kelten. Rast- und Ruheplätze findet man unterwegs in ausreichender Zahl vor. Die Beschilderung der HeimatSpur ist nahezu unverlaufbar angebracht.
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