Aus dem wildromantischen Gillesbachtal ist ein strammer Anstieg zum aussichtsreichen Königsberg zu bewältigen
Serpentinenpfade geleiten die Wandergruppe sodann absteigend in das wildromantische Gillesbachtal hinein. Im Unterlauf des sprudelnden Gewässers treffen wir wieder auf den Eifelsteig. Dem vom Kloster Steinfeld herüberkommenden Premiumwanderweg folgt die Gruppe jetzt bis zum Zielort Nettersheim. Nächstes Highlight ist dabei der Aufstieg zum Königsberg. Über Baumwurzeln führt der schmale Wanderpfad sehr imposant zur Höhe hinauf. Dort oben wird man für den steilen Anstieg mit einer überaus beeindruckenden Aussicht auf das Kloster Steinfeld belohnt. Mehrmals geht es in der Folge noch bergauf und bergab. Meist werden auch hier schmale, naturnahe Pfade begangen. Die unverwechselbare Eifellandschaft ist dabei unser ständiger Begleiter. Auch das Wetter schlägt Kapriolen. Auf zwischenzeitlich einsetzenden Nieselregen folgen aber immer wieder sonnige Abschnitte, Eifel pur halt und typisch für diesen rauen Landstrich.
Am Eifelsteig ist der Aufschluss einer römischen Wasserleitung zu sehen, die die Römerstadt Köln mit Trinkwasser versorgte
Schließlich treffen die Wanderer in einem parkähnlichen Gelände auf mehrere Aufschlüsse einer römischen Wasserleitung, welche die Römerstadt Köln im Altertum mit Wasser versorgte. Der so genannte Römerkanal, der seinen Ursprung in der Nähe von Nettersheim hatte, war eines der längsten Aquädukte des römischen Imperiums und gilt als das größte antike Bauwerk nördlich der Alpen. Noch heute fließt das kühle Nass durch den uralten Stollen. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die römische Brunnenstube „Grüner Pütz“. Hier nahm die ca. 100 Kilometer lange Wasserleitung ihren Anfang. Die rekonstruierte Einfassung des Brunnens zeigt rechts und links im Mauerwerk zwei in Stein gehauene Medusenhäupter. Zum Schluss der Tour geht es noch einmal steil bergan zur Ahrley hinauf, einem langgestreckten Höhenzug der sich aus dem Urfttal erhebt. Durch sonnige Laubwälder und über die freie Feldflur erreichen wir schlussendlich wieder Nettersheim. Am Zielort sind wir ziemlich erschöpft aber auch tief beeindruckt von dieser schönen Wanderung über die Erlebnisschleife Eifeler Quellenpfad am Eifelsteig.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Ohne Zweifel haben die Römer in der Kalkeifel und der Umgebung von Nettersheim hinreichende Spuren hinterlassen, die man auf der Route des Eifelsteigs besichtigen kann. An der Historie interessierte Wanderer werden daher an den Aufschlüssen der antiken Wasserleitung ihre Freude haben. Aber auch im weiteren Verlauf zeigt sich diese Rundwanderung recht abwechslungsreich. Im Wechsel werden schmale Pfade und breite Wald- und Wiesenwege beschritten. Besonders im Urft- Haubach- und Gillesbachtal überrascht die Streckenführung mit ihrem idyllischen Verlauf. Ein wenig vermisst wurde der wilde steigartige Routenverlauf, wie wir ihn vom Fernwanderweg im Liesertal kennen. Ansonsten hat der von uns gewählte Tourverlauf den Vorteil, dass man anhand einer Rundwanderung fast die gesamte Strecke der 6. Etappe des Eifelsteigs, die vom Kloster Steinfeld nach Blankenheim verläuft, erwandern und erleben kann.
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