Durch das tief eingeschluchtete Hochscheider Bachtal geht es zum aussichtsreichen Bärenkoppfelsen hinauf
Vom Aussichtspunkt "Weißes Kreuz" wandern wir auf einem breiten, mit Basaltfelsen gesäumten Waldweg durch die enge Schlucht des Hochscheider Bachtals eine Weile bergan. Rechts abzweigend führt uns dann ein Pfad überaus steil in mehreren Windungen zum Bärenkoppfelsen hinauf. Ein weißes Holzkreuz schmückt diesen 304 Meter hohen Aussichtsfelsen, der grandiose Fernblicke über den Rheinischen Westerwald möglich macht. Auch an diesem relativ klaren Dezembertag sind die Fernsichten überaus bemerkenswert. Uns zu Füßen liegt tief im Wiedtal Waldbreitbach, während die Ortschaft Over von der gegenüber liegenden Höhe herüber grüßt und weit in der Ferne der Malberg mit seiner bewirtschafteten Skihütte zu sehen ist.
Die Westerwaldhöhen bei Verscheid gestatten herrliche Weitsichten über den rheinischen Westerwald
Vom Bärenkoppfelsen läuft die Wäller-Tour aus dem Wald in Wiesengelände hinaus und streift die Ortschaft Verscheid am Ortsrand. Zwischen dem Wied- und Fockenbachtal wandert die Gruppe über die Westerwaldhöhen hinweg. Wunderschöne Fernblicke begleiten die Wanderer beim Marsch über die Hochfläche. Sogar die Berge der Eifel sind jenseits des Rheintales am Horizont gerade noch auszumachen. Es geht an der kleinen Luh-Kapelle vorbei. Hinter dem winzigen Kirchlein senkt sich die Route ab. An einer scharfen Rechtsverzweigung verlassen wir die Wäller-Tour Bärenkopp und folgen jetzt geradeaus wandernd dem Wiedweg in Richtung Niederbreitbach.
Zum Schluss geht es mit dem Premiumfernwanderweg Westerwaldsteig an der Wied entlang
Kurz darauf gelangt die Gruppe zu einem schönen Aussichtspunkt. Hoch über dem Fockenbachtal ist die Ruine der Neuerburg zu sehen und von der Wanderhütte auf dem Clausberg betrachten wir wenig später Niederbreitbach tief unten im Wiedtal aus der Vogelperspektive. In endlosen Serpentinen und auf schmalen Pfadspuren folgen wir der Streckenführung hinab ins Wiedtal. Die Ortschaft Niederbreitbach wird durchwandert und die Wied erneut gequert. Am jenseitigen Flussufer verlassen wir den Wiedweg und folgen jetzt rechts schwenkend auf asphaltiertem Grund am Campingplatz vorbei der Zuwegung des Westerwaldsteiges an der Wied entlang. Erneut steigt die Route in den bewaldeten Wiedhang hinein und trifft alsbald auf die Hauptroute des Westerwaldsteiges. Wir folgen nunmehr der Beschilderung des Fernwanderweges, durchmessen die Ortschaft Hausen und wandern entlang der Wied zum Ausgangsort nach Waldbreitbach zurück.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die Wiedtalrunde bei Waldbreitbach begeistert allein durch ihre herausragende Streckenführung. Bei einem überaus hohen Pfadanteil und traumhaften Aussichten über den Rheinischen Westerwald kommt keine Langeweile auf. Auch die geschichtlichen Hintergründe über Begebenheiten in der Region oder Kulturdenkmäler am Wegesrand bereichern die Route sehr. Teile der Wäller-Tour Bärenkopp, des Wiedweges und des Westerwaldsteiges sind daher nicht ohne Grund Bestandteil der Streckenführung. Sicherlich ist der Winter eine eher ungünstige Jahreszeit um diese wunderschöne Runde zu erwandern. Im Frühjahr oder im bunten Herbst kommt sie sicherlich noch viel schöner daher, als an einem trockenen aber doch recht tristen Dezembertag.
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