Durch das Hirtenpardies der Hochalb am Albtrauf entlang
Die Schwäbische Alb beherbergt eine Reihe von Premiumrouten, die das Herz eines jeden ambitionierten Wanderfreundes höher schlagen lassen. Neben den bekannten Fernwanderstrecken Albsteig und Donau-Zollernalb-Weg machen die sieben Traufgänge rund um Albstadt auf sich aufmerksam, erlebnisreiche Rundwanderwege an der Hangkante der Schwäbischen Alb, dem so genannten Albtrauf, mit einer Streckenlänge von neun bis siebzehn Kilometern. Ausgewaschene Karsthöhlen, steile Felswände, einsame Wacholderheiden, mittelalterliche Burgen und malerische Dörfer sorgen für ein Wandererlebnis der besonderen Art. Anlässlich eines Winterurlaubes erwandern wir den frostigen Traufgang Wacholderhöhe, der auch um diese Jahreszeit Landschaftsgenuss vom Feinsten verspricht. Die Albschäfer mit ihren riesigen Schafherden haben in den zurückliegenden Jahrhunderten diese von Wacholderbüschen und uralten Kiefern durchsetzte Heidelandschaft entstehen lassen, die für die Schwäbische Alb so charakteristisch ist. Traumhafte Aussichten vom mit Felsen gesäumten Albtrauf und mystische wirkende Orte wie das Karstphänomen der Sandlöcher bereichern die Route ungemein.
Der Traufgang läuft in die frostige Wacholderheide hinein
Wir starten am Schützenhaus von Albstadt-Tailfingen in die nur neun Kilometer lange Runde und wandern über eine tief verschneite Finnenbahn eine Weile am Waldrand entlang. Weit schweift der Blick über die eisige, mit Schnee bedeckte Albhochfläche über die eine steife Brise fegt, schließlich befinden wir uns hier knapp unterhalb der 1.000 Meter Grenze. Rechts und links des Weges ragen unzählige einzeln stehende Wacholderbüsche auf und vom Wind zerzauste Kiefern recken ihr sturmerprobtes Geäst in den Himmel. Die Beweidung durch Schafherden ist der Garant für den Fortbestand dieser einzigartigen Heidelandschaft und mit ein wenig Glück trifft man auch heute noch auf einen Albschäfer mit seinem gebogenen Hirtenstab.
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