Der Kletterpfad Burg Bischofstein erfordert ein wenig Trittsicherheit und Klettergeschick
Da wir an einem Donnerstag unterwegs sind halten wir uns nicht lange auf und steigen mit dem alpinen Kletterpfad Burg Bischofstein zum Aussichtspunkt Küppchen hinauf. Überaus teil und teilweise exponiert geht es mühsam bergan. Wir klettern über felsige Stufen hinweg, suchen ständig nach gangbaren Tritten und müssen des Öfteren auch die Hände zur Hilfe nehmen. Dabei werden wir immer wieder von herrlichen Blicken ins Moseltal für alle Mühen entschädigt. Als die Wanderer die ausgesetzte Felsnase des Küppchens erklommen haben, sind die Panoramablicke ins Moseltal einfach gigantisch. Direkt vor unseren Füßen liegt Burg Bischofstein mit ihrem mächtigen Bergfried. Die Spornburg am Rand des steil in das Moseltal abfallenden Maifeldes wurde durch Erzbischof Arnold II. von Trier im Jahre 1242 erbaut und durch französische Truppen unter Ludwig XIV. im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 vollständig zerstört. Über Burg Bischofstein hinweg schweift der Blick weit in das von der Wintersonne verwöhnte Moseltal.
Mit den erdigen Waldpfaden des Traumpfades Hatzenporter Laysteig gelangen wir in den Zielort Hatzenport
Vom Aussichtspunkt Küppchen folgen wir nach kurzer Wanderrast wieder der Beschilderung des Moselsteigs. Der Fernwanderweg führt eine ganze Weile an den Steilabstürzen des Moselplateaus entlang. Von einem Gleitschirmstartplatz fällt dabei ein weiterer spektakulärer Blick ins Moseltal. Jenseits des breiten Stromes liegt Burgen und weit voraus ist bereits der Zielort Hatzenport zu sehen. Schließlich trifft der Moselsteig auf den Traumpfad Hatzenporter Laysteig, mit dem es auf erdigen Pfaden durch Niederwald und zum Schluss vorbei an Weingärten talwärts nach Hatzenport geht. Hier endet eine herrliche Streckenwanderung im Moseltal bei einem Glas Riesling in einer gastlichen Weinschenke. Mit der stündlich verkehrenden Deutschen Bahn gelangen wir zum Startort Treis-Karden zurück.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Diese 18 Kilometer lange Wanderung ist auch im Moseltal kaum zu toppen. So ist die Vergabe der Höchstzahl von fünf Sternen in den Kategorien Landschaft und Erlebnis ein absolutes Muss. Allein die traumhaften Ausblicke ins breite Flusstal und die überaus abwechslungsreiche Streckenführung rechtfertigen diese Bewertung. Hinzu gesellt sich die Durchwanderung des Buchsbaumwanderweges und des Naturschutzprojektes "Auf der Krabaun" hoch über dem Weinort Müden. Auch die Historie kommt nicht zu kurz. Den Besuch der Stiftskirche zum Hl. Castor gleich zu Beginn der Tour sollte man sich nicht entgehen lassen. Zumindest in den Sommermonaten kann man im Burghof von Burg Eltz Einkehr halten und an Wochenenden den Bergfried von Burg Bichsofstein besteigen. Last but not least ist die pfadige Routenführung im steilen Moselhang und entlang gurgelnder Gewässer zu erwähnen. Unterwegs sind Rastmöglichkeiten in genügender Zahl vorhanden.
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