Pfadig und aussichtsreich führt der Moselsteig durch die Buchsbaumbestände im Krailsbachtal
Nach einer ausgiebigen Rast auf dem Kompuskopf führt uns der Moselsteig eine Weile auf breiten Waldwegen über das Plateau der Moselberge, um dann mit dem Buchsbaumwanderweg in das Krailsbachtal hinein zu fallen. Hier zeigt sich die Route ausgesprochen pfadig. Zudem sind mehrere kleine "Kletterstellen", die ein wenig Trittsicherheit erfordern, zu überwinden. Da wo die Routenbetreiber es für erforderlich hielten, hat man sogar Seilsicherungen angebracht. Schließlich wird der Krailsbach überschritten. Aufmerksame Wanderer haben an dieser Stelle die Gelegenheit eine Höhle zu bewundern, die wohl durch Bergwerkstätigkeiten entstanden ist. Danach geht es auf schmalen Pfaden in halber Hanglage entlang uralter Trockenmauern und über hölzerne Trittstufen in ständigem Auf und Ab durch Buchsbaumbestände moselabwärts. Bei den Buchsbaumvorkommen zwischen Karden und Müden handelt es sich um das nördlichste Vorkommen dieser mediterranen Pflanzenart.
Im Naturschutzprojekt "Auf der Krabaun" kann man auf Schiefertafeln einen coolen Spruch zurücklassen
Ständig fällt in diesem Teilabschnitt der Blick vom Buchsbaumwanderweg in das breite Flusstal und auf die Weinorte Müden und Karden, wobei der letztgenannte Moselort immer weiter zurück bleibt. Hoch über Müden läuft die Route auf breiten Weinbergwegen durch das Naturschutzprojekt "Auf der Krabaun". In den alten, aufgelassenen Weinberglagen hat man eine Fläche von 1.500 m² vollkommen entbuscht, ehemalige Trockenmauern- und Weinbergtreppen zugänglich gemacht und für moseltypische Pflanzen und Tiere einen neuen Lebensraum geschaffen. Kleine Schiefertafeln am Fuße des Naturschutzprojektes kann man beschriften und einen coolen Spruch am Wegrand zurücklassen. Aus mittlerer Hanglage über dem Weinort Müden steigt die Route nach links schwenkend erneut in den Wald. Wir wandern an schön renovierten Kreuzwegstationen vorbei zum Blickkreuz hinauf, einem weiteren Aussichtspunkt ins Moseltal. Eine Hinweistafel weiß zu berichten, dass man sich hier auf einem alten Verbindungsweg zwischen der Mosel über das Maifeld zur Stadt Mayen befindet.