Von der leicht schwankenden Hängeseilbrücke fällt der Blick in die gähnende Tiefe des Mörsdorfer Bachtales
Wenn man die Hängeseilbrücke am Mörsdorfer Brückenkopf betritt, geht man zunächst bergab, um dann zur Sosberger Seite hin bis zum Verlassen der Brücke wieder bergan zu wandern. Zwischendurch sollte man ruhig einmal inne halten, um einen Blick in die gähnende Tiefe zu riskieren, läuft doch die Route des Saar-Hunsrück-Steigs unter der Brücke durch das Mörsdorfer Bachtal hindurch. Vom Fernwanderweg sind aus beiden Richtungen natürlich Abstecher über die Geyerlaybrücke möglich.
Aus dem Dünnbachtal steigt die Traumschleife an einer Aussichtskanzel vorbei zu den Hunsrückhöhen hinauf
Nach kurzer Rast auf der Sosberger Seite überschreiten wir die Brücke ein zweites Mal, diesmal in Gegenrichtung. Vom Brückenkopf Mörsdorf wandern wir diesmal über einen Streckenabschnitt der Geyerlayschleife zum Besucherzentrum in der Ortsmitte und gelangen von Mörsdorf mit der eingangs erwähnten Zuwegung wieder zum Dünnbachpfad am Mühlgraben zurück. Nachdem wir dem Trubel an der Geyerlay entflohen sind, genießen wir die Ruhe und Abgeschiedenheit der engen Schlucht in besonderem Maße. Die Traumschleife verlässt dann allerdings bald das Dünnbachtal und führt anfangs auf schmalen Pfaden, später auf breiten, windungsreichen Waldwegen zu den Hunsrückhöhen hinauf. Eine hölzerne Felsenkanzel gestattet noch einmal einen Blick ins dicht bewaldete Dünnbachtal und bietet sich zur Rast an, bevor die Traumschleife an der Zilshausener Grillhütte vorbei wieder den Ausgangspunkt erreicht. Hier endet eine herrliche und spannungsreiche Wanderung über den Dünnbachpfad und die Geierlaybrücke.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die eigentlich nur knapp elf Kilometer lange Traumschleife Dünnbachpfad ist eine wunderschöne Rundwanderung, die von Zilshausen durch das abgeschiedene Dünnbachtal führt und auch an heißen Sommertagen begangen werden kann. Besonders der Teilabschnitt am Mühlgraben begeistert jeden Wanderer. Allein die Fernblicke von der Lahrer Höhe werden durch die ungeheure Anzahl von Windrädern getrübt. Man kann auf dem Hunsrück leider kaum noch ein Panoramabild schießen, ohne eine dieser Strom produzierenden Anlagen vor der Linse zu haben. Schade!!!
Der noch einmal neun Kilometer lange zusätzliche Abstecher über die Geyerlaybrücke sucht wohl in Deutschland und darüber hinaus seinesgleichen. Es ist schon ein besonderes Erlebnis diese gewagte Konstruktion zu begehen. Natürlich sollte man schwindelfrei sein und keine Höhenangst haben. Die Parkplätze in Mörsdorf sind rar und mittlerweile auch gebührenpflichtig. Auf der Brücke herrscht an Sonn- und Feiertagen immer noch ein ziemliches Gedränge. Dem überaus hohen Besucherandrang an den Wochenenden kann man aus dem Weg gehen, wenn man unter der Woche die Tour unternimmt. Für Kurzstreckenwanderer eignet sich die nur 5,5 Kilometer lange Geyerlayschleife, eine kleine Rundwanderung mit hohem Pfadanteil, die in Mörsdorf beginnt und endet.
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