Die Narzissenroute läuft im Fuhrtsbachtal mehrere Narzissenwiesen an, die im Frühjahr die Landschaft verzaubern
Im Fuhrtsbachtal treffen wir auf die Hauptroute des Narzissenwanderweges und wenden uns, der Beschilderung folgend, nach links. Ein kurzes Stück führt der breite Weg bergan. Dann treten wir auf die erste Narzissenwiese hinaus und bewundern das Blütenmeer. Abertausende dieser gelb blühenden Wildblumen sind hier zu sehen und verzaubern die Landschaft mit ihren sich leise im Wind wiegenden Blüten. Hinweisschilder ermahnen die Wanderer, die Wege nicht zu verlassen und die Wiesen nicht zu betreten. So sind wir gezwungen, die Narzissen vom Wegrand aus mit der Zoomfunktion des Fotoapparates dichter heran zu holen, um aussagekräftige Nahaufnahmen zu schießen.
Im Jahre 1976 wurden die Flusstäler von Fuhrtsbach und Perlenbach unter Naturschutz gestellt
Seit dem 12. Jahrhundert hat man die abgelegenen Bachtäler von Fuhrtsbach und Perlenbach zur Heugewinnung genutzt. Mit einem speziellen Bewässerungssystem, den sogenannten Flüchsgräben, wurden sie im Vorfrühling mit den schwebstoffhaltigen Wassern der beiden Bäche gedüngt und bewässert. So entstand über die Jahrhunderte ein Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Charakteristisch sind im Frühjahr die gelb blühende Narzisse und der aromatische Bärlauch. Da sich die Heuernte mittlerweile als nicht mehr lohnenswert erwiesen hat und um die wilden Narzissen in ihrer Blütezeit nicht zu stören, werden die Wiesen erst im Juli gemäht. Im Jahre 1976 hat man darüber hinaus die Flusstäler von Fuhrts- und Perlenbach unter Naturschutz gestellt. So ist das bemerkenswerte Naturereignis Narzissenblüte dauerhaft geschützt. Auch die in der Region erfolgreich angesiedelten Biber, die Flussperlmuschel, der blauschillernde Feuerfalter und die gebänderte Prachtlibelle profitieren von der Unterschutzstellung in besonderem Maße.