Vom Aussichtspunkt Hirschley fällt der Blick vom Kermeter auf den Rurstausee
Schließlich gelangen wir zur Landzunge des Honigberges, die weit in die Rurtalsperre hineinragt. An dieser Stelle vollzieht die Kermeter-Acht einen scharfen Rechtsknick. Zudem besteht die Möglichkeit mit einem windungsreichen Pfad nach links zum Staudamm Paulushof hinab zu steigen. Das ersparen wir uns und nehmen die auf der Anhöhe platzierte Ruhebank für eine Wanderpause gerne in Anspruch. Im Anschluss daran geht es lang anhaltend und stramm bergan durch die Flanke des Honigberges zum Aussichtspunkt Hirschley hinauf. Neben den traumhaften Ausblicken auf die Rurtalsperre vermitteln Schautafeln in einem überdachten Unterstand interessante Informationen über den Naturpark-Eifel. Eine ganze Weile verweilen wir am herausragenden Panoramapunkt. Dann führt uns die Kermeter-Acht in einem weiten Rechtsbogen zur bereits bekannten Wegespinne zurück.
Von der Urftstaumauer genießen wir erregende Weit- und Tiefblicke auf die beiden Stauseen
An der großen Wegespinne halten wir uns nach rechts und wandern etwa fünfzig Meter in den bereits bekannten, geradeaus verlaufenden Weg zur Urftstaumauer hinein. Diesmal nehmen wir jedoch den links abzweigenden Pfad mit dem Wegezeichen der "Bachtäler Höhenroute" zur Staumauer hinunter. Von diesem kolossalen Bauwerk fällt der Blick auf den Urftstausee. Die 58,5 Meter hohe und 226 Meter lange Urftstaumauer wurde von 1900 bis 1905 errichtet. Sie staut die Urft zum 2,16 km² großen Urftsee auf, der über ein Fassungsvermögen von 47 Mio. m³ verfügt. Das Wasser wird zur Stromgewinnung genutzt und dient darüber hinaus als Trinkwasserspeicher. Die Urftstaumauer ist vollumfänglich begehbar. Ein dort anzutreffendes Cafe hat an den Wochenenden geöffnet. Überaus imposant läuft die Kermeter-Acht von der Urftstaumauer in östlicher Richtung am Urftsee entlang, quert den Haftenbach und führt sanft ansteigend und reichlich unspektakulär, fast eintönig auf breiten Waldwegen über Dörnchesdell und den Fuchssiefen zum Ausgangspunkt der Rundtour zurück.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Diese schöne Rundtour im Nationalpark-Eifel ist im Vier-Sterne-Segment der Premiumwanderungen von Profirouten einzuordnen. Die Höchstbewertung von fünf Sternen in den Kategorien Landschaft und Erlebniswert wird allerdings verfehlt. Das Streckenprofil weist leider nicht die dazu notwendigen schmalen Pfade oder gar felsigen Steige auf. Besonders im letzten Teilabschnitt zeigt sich die Kermeter-Acht ziemlich eintönig. Zudem verfügt die Route leider nicht über eine durchgängige Beschilderung. Deshalb hält Profirouten es für erforderlich in der Kategorie "Schwierigkeit" statt einem Balken drei an der Zahl zu vergeben. Herausragende Höhepunkte der Tour sind die traumhaften Aussichten auf die beiden Stauseen welche die neunzehn Kilometer lange Runde in besonderem Maße prägen. Die erweiternde Wanderung über den Naturerkundungspfad Wilder Weg sollte man unbedingt unternehmen. Der interessierte Wanderer erfährt auf dem nur 1,5 Kilometer langen Teilabschnitt eine ganze Menge über den Lebensraum Naturpark-Eifel. Rast- und Ruheplätze sind entlang der Kermeter-Acht in ausreichendem Maße vorhanden.
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