Die Steinzeithöhlen an der Falkenlay waren bereits in der Altsteinzeit bewohnt und sind heute noch begehbar
Über die Aufstiegsroute geht es vom beeindruckenden Naturschauspiel wieder bergab ins Erdenbachtal. Die Wasserfall-Erlebnisroute folgt noch eine Weile dem Erdenbach talaufwärts und steigt dann in mehreren scharfen Kehren zur weitläufigen, landwirtschaftlich genutzten Hochfläche bei Kennfus hinauf. Aus dem Wald heraus tretend erfreuen wir uns schöner Ausblicke, bevor es vorbei an der Don-Bosco-Wanderhütte zur 414 Meter hohen Falkenlay hinüber geht. Die aussichtsreiche Kuppe, die ein großer geschnitzter Falke und eine Wanderhütte aus Lavagestein zieren, ist vulkanischen Ursprungs. Vom Schichtvulkankegel, dessen Nordwand fast fünfzig Meter hoch aufragt fällt der Blick ins waldreiche Uessbachtal und zurückblickend weit in die Vulkaneifel. Von der Falkenlay geht es auf einer Pfadspur durch Niedergehölz in engen Serpentinen zu den Steinzeithöhlen hinab. Sie waren in der Altsteinzeit bewohnt und können auch heute im unmittelbaren Eingangsbereich noch betreten werden. Wild zerklüftete, teilweise überhängende Lavawände ragen neben dem schmalen Pfad lotrecht auf und zeugen von der vulkanischen Tätigkeit in den zurückliegenden Jahrtausenden.
Im letzten Streckenabschnitt fällt der Blick vom Aussichtspunkt Oase der Ruhe auf den Kurort Bad Bertrich
Durch eindrucksvollen Rotbuchenbestand führt uns die Erlebnisroute stets im Steilhang und auf weichen erdigen Waldpfaden leicht talwärts laufend zur Maischquelle. Kristallklares Trinkwasser wartet hier darauf verkostet zu werden. Breite Waldwege dominieren im Streckenverlauf des letzten Teilabschnitts. Es geht erneut über eine Freifläche hinweg, bevor die Wanderer zum grandiosen Panoramablick "Oase der Ruhe" gelangen. Der Start- und Zielort Bad Bertrich zeigt sich tief unten im windungsreichen Uessbachtal und die traumhaften Weitsichten über die Erhebungen der Vulkaneifel bis hin zu den Moselbergen begeistern auch in den Wintermonaten. Zudem lädt hier eine schöne Wanderhütte zur Rast ein. Auf breiten, sanft abfallenden Waldwegen wird mit der Viktoriahöhe am Palmberg ein letzter Aussichtspavillon passiert. Schließlich führen uns windungsreiche Waldpfade durch wild wachsende Buchsbaumbestände zurück in den Kurort Bad Bertrich. Nach der Besichtigung des Kurgartens endet diese herrliche HeimatSpur-Runde bei Kaffee und Kuchen in einem Cafe in der Fußgängerzone.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Rund um den Kurort Bad Bertrich trifft man auf eine Vielzahl von Wanderwegen, die im Premiumsegment anzusiedeln sind. So auch die HeimatSpur Wasserfall-Erlebnisroute. Sie profitiert, wie kann es anders sein, vom Naturschauspiel des Klidinger Wasserfalls in besonderem Maße. Aber auch der Rest der knapp 14 Kilometer messenden Rundwanderung kann sich sehen lassen. Dafür sorgen die unzähligen Aussichtspunkte ins Uessbachtal und auf den Kurort Bad Bertrich. Der Vulkanismus der Falkenlay wird thematisiert und die in der Frühzeit bewohnten Steinzeithöhlen setzen historische Akzente. Die Schleife zum Bismarckturm sollten die Betreiber überdenken. Entweder man verkürzt die Strecke um den nahezu nutzlosen Kilometer oder man setzt den Aussichtsturm wieder instand. Im Mittelteil beim Aufstieg aus dem Erdenbachtal zeigt sich die HeimatSpur etwas eintönig. Rast- und Ruhemöglichkeiten, eine ganze Reihe von Schutz- und Wanderhütten, sind in ausreichendem Maße vorhanden. Die Wegezeichen sind üppig gesetzt. Ein Wegweiser im Erdenbachtal zeigt allerdings in die falsche Richtung. Der Betreiber wurde von Profirouten über diesen Missstand bereits informiert.
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