Vom Freilinger See führt uns der Ahrsteig zum 534 Meter hohen und aussichtsreichen Hühnerberg hinauf
Nachdem wir die 1. Etappe des Fernwanderweges hinter uns gelassen haben, ist es Zeit für eine Wanderrast, die wir im Restaurant auf dem nahe gelegenen Campingplatz am Freilinger See einlegen. Hier lassen wir ein ein gut gekühltes Bier durch die durstigen Kehlen rinnen. Nach dieser ausgiebigen Wanderrast starten wir in die 2. Etappe des Ahrsteigs. Vom Freilinger See geht es auf weichen Wiesenwegen durch gelb blühende Rapsfelder am Ortsrand der Ortschaft Freilingen vorbei in Richtung Lommersdorf. Nach dem Überschreiten der L 115 steigen die Ahrsteigwanderer zum 534 Meter hohen, mit einem Gipfelkreuz versehenen Hühnerberg hinauf. Die trübe, regennasse Witterung verhindert hier die ansonsten herausragenden Fernsichten. Panoramablicke bis weit in die Nordeifel hinein, auf die Höhenzüge der Hocheifel mit Nürburg und der 747 Meter Hohen Acht und auf den Hochkelberg sind an sonnigen Tagen vom Hühnerberg aus möglich.
Die unspektakuläre, schnurgerade Streckenführung durch den Lommersdorfer Wald führt über eine alte Römerstraße
Über die Flurgemarkung "Am Gericht" wandert die 4köpfige Gruppe dann in den Lommersdorfer Wald hinein. In diesem Teilabschnitt folgt der Ahrsteig schnurgerade einer alten Römerstraße, die auch der Rhein-Rureifel-Weg des Eifelvereins nutzt. Der Rest der Tour ist schnell beschrieben. Das naturbelassene Aulbachtal wird noch durchschritten. Dann wandern wir an der Schutzengelkapelle vorbei zum Zielort Aremberg hinauf. Hier wird im Gasthaus Burgschänke abschließende Einkehr gehalten. Bei einer guten Tasse Kaffee und einem wohlschmeckenden Apfelstrudel endet die recht unspektakuläre 2. Etappe des Ahrsteigs.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die ersten beiden Etappen des viel gelobten Ahrsteiges von Blankenheim nach Aremberg können nur mäßig begeistern. Ausgangs von Blankenheim läuft der Fernwanderweg noch für kurze Zeit an der jungen Ahr entlang. Danach bekommt man den Fluss nicht mehr zu Gesicht. Vielmehr führt die Route auf breiten Wald- und Wiesenwegen bei einem geringen Pfadanteil, über die Ahrberge hinweg. In beiden Teilabschnitten hat die Route die Bezeichnung "Steig" daher nicht verdient. Die uralte Trasse des Rhein-Rureifel-Weges, die der Ahrsteig mitbenutzt, entspricht in keinster Weise einer Premiumqualität, wie man sie heute von einem zertifizierten Wanderweg erwarten kann. Rechts und links der ausgeschilderten Stecke hätte die Möglichkeit bestanden, durch moorige, mit Moosen und Flechten durchzogene Waldparzellen eine interessante und abwechslungsreiche Steigroute zu treiben. Dies wurde wahrscheinlich aus Kostengründen unterlassen. Die teilweise geschotterten Wege befinden sich allerdings in einem ordentlichen Zustand. Auch Rastmöglichkeiten entlang der Strecke sind in ausreichender Zahl vorhanden.
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