Auf dem Dornburg-Plateau befand sich in prähistorischer Zeit eine gigantische Höhensiedlung der Kelten
Vom Hildegardisfelsen geht es nahezu ebenerdig auf das weitläufige Dornburg-Plateau hinaus. Nach einem kurzen, wenig lohnenden Abstecher zum ehemaligen Standort der Hildegardiskapelle läuft der Blasiussteig in offenes Wiesengelände hinein. Wo heute Kühe weiden befand sich in prähistorischer Zeit eine stadtähnliche keltische Höhensiedlung. Scherbenfunde auf dem 37 Hektar großen Areal belegen eine Besiedlungszeit um das 6. Jahrhundert v. Chr. Die für die damalige Zeit gigantische Keltenburg war wohl mit einem 3.400 Meter langen und bis zu 13 Meter hohen Schutzwall umgeben. Auch im Mittelalter wurde auf der Dornburg gesiedelt. Leider wurden durch den bis ins Jahr 1989 betriebenen Basaltabbau viele Besiedlungsspuren verwischt. Deshalb hat man den verbliebenen Basaltrücken der Dornburg unter Naturschutz gestellt.
Die Blasiuskapelle auf dem Blasiusberg bietet neben einem sehenswerten Chorraum auch einen aussichtsreichen Vesperplatz
Vom Dornburg-Plateau kommend überschreiten wir die L3278 und wandern zum Blasiusberg hinüber. Ein schöner Waldpfad bringt uns schließlich zur Blasiuskapelle hinauf, einem kirchlichen Kleinod auf der aussichtsreichen vorgelagerten Kuppe des Watzenhahns. Bereits Mitte des 7. Jahrhunderts befand sich auf dem Blasiusberg eine kleine Holzkapelle, die dem Hl. Michael geweiht war. Der heute sichtbare Chorraum wurde im Jahre 1150 errichtet. An Christi-Himmelfahrt pilgern jährlich hunderte von Gläubigen hinauf zur Blasiuskapelle. Wir betreten das kleine Kirchlein und bewundern den schönen Innenraum. Im Anschluss daran lädt außerhalb der Kapelle der dort anzutreffende Vesperplatz zum aussichtsreichen Verweilen ein. Bei klarer Sicht schweift der Blick bis hin zum Großen und Kleinen Feldberg auf dem Taunus, die weit in der Ferne am Horizont gerade noch auszumachen sind. Ebenen Fußes geht es von der Blasiuskapelle zum Gipfelkreuz des Watzenhahns hinüber. Hier halten die Betreiber der Route ein Gipfelbuch vor, in dem man die "Besteigung" der 475 Höhenmeter messenden Erhebung im oberen Westerwald vermerken kann. Drei unschöne Windräder sind das weithin sichtbare Kennzeichen des Berggipfels, dessen Bezeichnung ursprünglich "Wotanshain" lautete.