Von der Aussichtsplattform des 17 Meter hohen Gansnest-Turmes fällt der Blick ins Donautal und auf den Zielort Fridingen
Nahezu ebenerdig läuft der Donauberglandweg hinter der Kolbinger Höhle durch den lichten, Bergwald zum Gansnest-Turm hinüber. Der besteigbare Turm des Schwäbischen Albvereins war dereinst das Schieberhaus der ehemaligen Hochspeicheranlage des Donaukraftwerkes Fridingen. Heute findet das 17 Meter hohe Gemäuer Verwendung als Aussichtsplattform. So erfreuen wir uns herrlicher Fernblicke auf den Zielort Fridingen im Donautal und auf Schloss Bronnen, das sich weit in der Ferne auf den Donauhöhen zeigt. In engen Serpentinen und überaus steil fallen jetzt wurzelige Steige hinab ins Donautal. Am Ende des Steilabstieges gelangen wir an eine Bahnschranke, die nach Druck auf eine Klingel vom 300 Meter entfernten Bahnhof geöffnet wird. Wir streifen den Zielort Fridingen am Rande der Bebauung. Wer jetzt glaubt, er habe das Etappenziel bereits erreicht, der wundert sich, dass der Fernwanderweg den Donauort über Treppenstufen noch einmal verlässt und auf breiten Forstwegen in den Hang hinein steigt.
Spektakuläre Tiefblicke ins Durchbruchstal der jungen Donau erwarten den Wanderer vom Knopfmacher- und vom Stiegelesfelsen
Eine ganze Weile geht es über geschotterte Waldwege recht unspektakulär steil bergan. Schließlich gelangen die Wanderer zu einem Berggasthof, der zur Einkehr einlädt. Nach einer ausgiebigen Rast machen wir uns sodann an den kurzen, aber ausgesprochen lohnenden Abstecher zum sagenumwobenen Knopfmacherfelsen. Hoch über dem Donautal ragt abseits der eigentlichen Route dieses bizarre Felsengebilde auf, dass spektakuläre Fernsichten ermöglicht. Schloss Bronnen ragt auf einem steilen Jurafelsen jenseits des Tales auf und weit unten an der Donau ist Kloster Beuron deutlich auszumachen. Leider währt dieses traumhafte Panorama nicht lange. Dunkle Regenwolken ziehen auf und erste Starkregengüsse prasseln nieder. Am Berggasthof Knopfmacher suchen wir Unterschlupf. Nach der Wetterbesserung folgen wir der Beschilderung über die Albhochfläche an der Abbruchkante zum Donautal entlang. Auch im letzten Teil der 3. Etappe setzt der Donauberglandweg herausragende Akzente. Als besonders spektakulär erweist sich dabei der Ausblick vom Stiegelesfelsen ins Donautal. Nachdem wir die kleine Matheiser Kapelle passiert haben, betrachten wir vom Laibfelsen ein letztes Mal die Donau aus der Vogelperspektive. Vom ausgesetzten Felsmassiv ist jenseits des Tales auch die Burgruine Kallenberg zu sehen, die wir auf der 4. Etappe des schwäbischen Fernwanderweges noch erwandern werden. Dann führen uns weiche Wiesenwege über den Skihang "Am Antoni" bergab in den Zielort Fridingen hinein. Im historischen Ortskern endet diese herrliche Streckenwanderung über den Donauberglandweg.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die 3. Etappe des Donauberglandweges wird geprägt von grandiosen Ausblicken ins Durchbruchstal der oberen Donau. Unzählige, zum Teil auch begehbare Gesteinsformationen aus weißem Jura ragen aus dem bunten Herbstwald empor und sorgen für ständige Tiefblicke, die ihresgleichen suchen. Bei einer vollkommen ausreichenden Beschilderung werden allerdings oftmals die genauen Bezeichnungen der exponierten Aussichtsfelsen vermisst. Wer an Wochentagen die 3. Etappe des Fernwanderweges begeht, muss leider auf die Besichtigung der Kolbinger Höhle verzichten. Die Tropfsteinhöhle ist von April bis Oktober nur an Wochenenden und an Feiertagen für Besucher zugänglich. Dann hat auch die bewirtschaftete, neben dem Höhleneingang befindliche Hütte des Schwäbischen Albvereins, geöffnet. Der wurzelige Steilabstieg vom Gansnest-Turm ist bei regnerischem Wetter schwer begehbar. Mitzuführende Teleskoptourenstöcke sorgen für die notwendige Sicherheit. Ansonsten erweist sich die Streckenführung als überaus spektakulär und erlebnisreich.
Weitere Donauberglandweg-Etappen
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