Aus dem Donautal geht es mit Serpentinenpfaden und auf wurzeligen Steigen zur Burg Wildenstein hinauf
So halten wir uns am Eichfelsen nicht lange auf und wandern vom Irndorfer Felsengarten über den Oberhausener Weg hinab ins Donautal. Mittels einer Hängebrücke wird der Fluss überschritten. Dann geht es im regennassen Wald über Serpentinenpfade, wurzelige Steige und über Holztreppen vorbei an einer riesigen Höhle zur Burg Wildenstein hinauf. Die Spornburg hoch über der Donau befindet sich fast unverändert im Zustand des Jahres 1554 nach Abschluss des 1514 begonnenen Umbaus zu einer frühneuzeitlichen Burganlage. Burg Wildenstein ist nur über eine Brücke zugänglich und wird heute als Jugendherberge genutzt. Ziemlich durchnässt betreten wir das mittelalterliche Gemäuer und halten in der urigen Burgschenke eine wohlverdiente Wanderrast bei Kaffee und wohlschmeckendem Kuchen.
Der Donau-Zollernalb-Weg läuft ständig an der Hangkante entlang und gestattet traumhafte Aussichten ins Donautal
Von Burg Wildenstein läuft die Route des Donau-Zollernalb-Weges an der Hangkante zum Donautal entlang, fällt kurz in den Leiberdinger Tobel hinein und ermöglicht dann mehrere herrliche Tiefblicke ins Tal der oberen Donau. Besonders der kurze Abstecher von der Hauptroute zum ausgesetzten Bandfelsen erweist sich als überaus lohnend. Neben den herrlichen Aussichten ins Donautal, zeigt sich zurück blickend auch Burg Wildenstein auf ihrem exponierten Kalksandsteinfelsen. Durch Heckengelände und Niederwald führt uns die Beschilderung zum nächsten Aussichtspunkt hinüber. Vom Hohlen Felsen, den ein steinernes Gipfelkreuz ziert, genießen wir die traumhaften Blicke ins Donautal und auf Schloss Werenwag, das jenseits des Flusses auf einem senkrecht abfallenden Kalkfelsen aufragt. Die heute sichtbare Anlage geht auf eine Burg aus dem Jahre 1100 zurück. Das Schloss befindet sich im Eigentum des Hauses zu Fürstenberg und ist für die Öffentlichkeit leider nicht zugänglich. Auf breiten Waldwegen fällt die Route jetzt zur Kreenheinstetter Straße hinab, steigt jenseits der Asphaltpiste wieder steil an und führt an der Bildeiche St. Anna vorbei. Dann geht es endgültig talwärts. An einer Skipiste entlang wandern wir hinab ins Donautal und werfen einen letzten Blick auf die bizarren Jurafelsen und hinauf zum Schloss Werenwag, das sich auf der anderen Seite des Donautales in der Ferne zeigt. In der kurz darauf anzulaufenden Ortschaft Hausen im Tal endet diese wunderschöne 1. Etappe des Donau-Zollernalb-Weges.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Gleich die 1. Etappe dieses Fernwanderweges im Donautal und auf der Schwäbischen Alb begeistert mit ihrer traumhaften Routenführung. Nahezu unverlaufbar ausgeschildert wird das Durchbruchstal der Donau auf beiden Seiten des Flusses durchwandert. Von ausgesetzten Kalksteinfelsen fällt der Blick ins tief eingeschluchtete Tal der jungen Donau und auf mittelalterliche Gemäuer auf der jeweils anderen Flussseite. Bei einem sehr hohen Pfadanteil, einer ausreichenden Zahl an Rast- und Ruhemöglichkeiten und der übergroßen Anzahl an aussichtsreichen Felsennestern ist der 20 Kilometer langen Streckenwanderung ohne Weiteres Premiumqualität zu bescheinigen. In den Kategorien Landschaft und Erlebnis vergibt ProfiRouten.de daher ohne zu zögern die Höchstzahl von fünf Bewertungssternen.
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