Die verbuschten Steilhänge des Simmertaler Felsengartens hat man wegen seiner seltenen Flora unter Naturschutz gestellt
Wieder zurück auf der Hauptroute lässt der nächste Panoramablick nicht lange auf sich warten. Vom Falkensteinfelsen betrachten die Wanderer auch hier den geschlungenen Canon aus der Vogelperspektive. Wegen seiner seltenen, mediterranen Pflanzenwelt hat man das gesamte untere Kellenbachtal als Vogelschutzgebiet ausgewiesen und unter Naturschutz gestellt. In der Wanderhütte auf dem Falkenstein ist die erste Rast des Tages fällig. Die mitgeführte Marschverpflegung wird verzehrt, bevor uns die Route auf schmalen Pfaden durch den sonnige Herbstwald führt. Schließlich treten die Wanderer aus dem Wald heraus und erfreuen sich an herrlichen Weitsichten über diesen Teil des Nahelands. Wir durchwandern die Ortschaft Horbach und steigen dann ausgangs des kleinen Weilers zum Vogelsberg hinauf. Breite Wiesen- und Waldwege bestimmen jetzt das Streckenprofil. Es geht durch Niederwald und Heckengelände. Auch in diesem Teilabschnitt ermöglicht die Route immer wieder schöne Weitsichten.

Über den aussichtsreichen Habichtskopf und den sturmumtosten Brauneberg fällt die Vitaltour in das Apfelbachtal hinein
Nach dem Überqueren des Apfelbaches und einer Landstraße steigt die Vitaltour vom Wanderparkplatz Randhahns Ruh in die sanft abfallende Flanke des Habichtskopfes hinein. Wir wandern über Ackerflächen hinweg und an Hainbuchenhecken vorbei. Dann gelangen die Wanderer zum lang gestreckten Dach der Tour, dem 425 Meter hohen Habichtskopf und erfreuen sich an den herrlichen Fernsichten über den Soonwald bis weit in das Pfälzische Bergland hinein. Auch die Ortschaft Langenthal zeigt sich in der Ferne, bevor es fast ebenen Fußes zum Brauneberg hinüber geht. Die ersten Herbststürme jagen hier über die freie Feldflur hinweg und wir müssen uns den starken Windböen entgegenstemmen, um nicht hinweg gefegt zu werden. Auch am Himmel zeigen sich jetzt regenschwere dunkle Wolken. So sind wir heilfroh, als wir in den Wald eintauchen und kurz darauf in das windgeschützte Apfelbachtal gelangen. Talwärts auf schmalen Waldpfaden folgt die Vitaltour dem kleinen Rinnsal. Nach wenigen Kilometern erreichen wir dann wieder den Start- und Zielort Simmertal. Am historischen Rathaus aus dem Jahre 1499 endet diese schöne Rundtour im Naheland.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Wer die Einsamkeit liebt und dabei herrliche Aussichten genießen möchte, der muss diese schöne Rundtour im Naheland unter die Hufe nehmen. Allerdings sollte man, der empfohlenen Wanderrichtung folgend, zuerst in das Apfelbachtal hinein wandern, um die Runde anders herum als hier beschrieben zu durchlaufen. Dann warten die absoluten Highlights des Simmertaler Felsengartens erst zum Schluss der Tour auf den Wanderer und hinterlassen so die besten Eindrücke. Denn im Mittelteil zeigt sich die Vitaltour trotz der vielen schönen Fernsichten doch etwas eintönig. Die Route ist gut ausgeschildert. Eine ausreichende Zahl an Rastplätzen und Ruhebänken entlang des Weges ist ebenfalls vorhanden.
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