Der steil zur Mosel abfallende Hitzleyfelsen bietet grandiose Ausblicke ins breite Flusstal
An der Röder-Kapelle verlassen die Wanderer den breiten geschotterten Feldweg und folgen einem nach links abknickenden Wiesenpfad, der die Gruppe zum Aussichtspunkt Hitzlay bringt. Der steil zum Fluss abfallende Schieferfelsen gewährt grandiose Ausblicke hinab ins Moseltal. Flussaufwärts sind die Moselstaustufe bei Lehmen, die Reiherschussinsel und die Ortschaft Oberfell zu sehen. Direkt unterhalb der hohen Warte liegt jenseits des Tales der Weinort Lehmen und über Buschwerk fällt der Panoramablick ebenfalls über den Strom hinweg weit in das Maifeld hinein. Die Erhebungen der Osteifel, wie Hochstein und Hochsimmer bei Ettringen sind am Horizont gerade noch auszumachen.
Von der Mönch-Felix-Hütte, einer weiteren Aussichtskanzel hoch über Niederfell, fällt der Blick auf Schloss Liebig im Moseltal
In der Folge läuft der Moselsteig ständig an der Hangkante entlang und flussabwärts zur Mönch-Felix-Hütte hinüber, einer weiteren Aussichtskanzel hoch über Niederfell. Die spektakulären Aussichten von diesem exponierten Felsenkegel suchen wahrhaft ihresgleichen. Auf der anderen Moselseite fällt der Blick auf Schloss Liebig im Weinort Gondorf und talabwärts ist der Zielort Kobern im sonnigen Moseltal zu sehen. Das direkt am Moselufer befindliche Wasserschloss von der Leyen wird ebenfalls in Augenschein genommen. Auf Serpentinenpfaden geht es von der Mönch-Felix-Hütte bergab ins Aspeler Bachtal und dann nach Niederfell. Über die Moselgoldbrücke gelangen wir zum Bahnhof in Kobern-Gondorf, wo diese schöne und ausgesprochen kurzweilige Moselsteigetappe ihr Ende findet.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Dieser Teilabschnitt des Moselsteiges ist sicherlich eine der abwechslungsreichsten Etappen des Fernwanderweges. Die Streckenführung lässt kaum Wünsche offen und Langeweile kommt keine auf. Dafür sorgen die herrlichen Aussichten ins Tal der Mosel und die geschichtsträchtigen Einblicke ins Ritterleben des Mittelalters auf der Burg Thurant und in die Tradition der Wallfahrten auf den Bleidenberg. Zudem macht noch eine rostige Nachbildung eines Waldelefanten auf eine Lagerstätte des Homo erectus auf sich aufmerksam. Für Kurzweil ist also gesorgt auf der mit felsigen Pfaden, alpinen Steigen und einsamen Forstwegen durchsetzten 22. Moselsteigetappe. Allerdings sollte man eine gute Kondition mitbringen, sind doch nahezu 650 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen. Wenn man, so wie wir, vom Bahnhof Löf bis zum Bahnhof Kobern-Gondorf wandert, sind zudem knapp sechzehn Kilometer zurückzulegen.
Weitere Moselsteig-Etappen
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