Auf den Schwingen des Habichts mit der Extratour H7 zur Weidelsburg
Der Habichtswald ist ein bewaldeter Höhenzug in Nordhessen, der vom 85 Kilometer messenden Habichtswaldsteig durchzogen wird. Zwischen Zierenberg im Norden und dem Edersee im Süden hat man dem Fernwanderweg acht Rundtouren mit auf den Weg gegeben. Eine davon ist die nachfolgend beschriebene, vierzehn Kilometer lange Habichtswaldsteig Extratour H7 mit dem Beinamen "Im Land der Riesen". Pfadig, aussichtsreich und kurzweilig begibt man sich dabei auf die Schwingen des Habichts und durchstreift eine märchenhafte Landschaft, die an mehreren uralten, überaus mächtigen Eichen und Rotbuchen vorbei führt. Diesen Baumriesen und den in der Wolfhagener Region anzutreffenden versteinerten Saurierspuren hat die Route wohl ihren Beinamen „Im Land der Riesen“ zu verdanken. Ein wenig abweichend von der Streckenführung besteht die Möglichkeit, mit einer 1,5 Kilometer langen Verlängerung die Weidelsburg anzulaufen. So ergibt sich ein herrlicher, insgesamt knapp sechzehn Kilometer langer Wanderweg in Premiumqualität, der wohl im Habichtswald seinesgleichen sucht.
Die Route führt am Hugenottendorf Leckringhausen vorbei, mit seiner sehenswerten Hugenottenkirche
Wir starten in die knapp sechzehn Kilometer lange Runde auf dem Waldparkplatz "Heller Platz", in der Gemarkung der hessischen Kleinstadt Wolfhagen. Gleich hier bewundern wir mehrere alte Eichen mit einem gewaltigen Stammumfang, deren abgestorbene Astverzweigungen wohl aus Sicherheitsgründen entfernt wurden. Wir begehen die Wanderung im Uhrzeigersinn und folgen der Beschilderung am Waldrand entlang. Anfangs auf einem breiten Feldweg, wenig später auf naturbelassenen Wiesenpfaden führt die Route aussichtsreich am Saum des Waldes entlang. Zur linken Seite hin schweift der Blick über die Stadt Wolfhagen hinweg weit in das nordhessische Bergland. Am Horizont zeigen sich die Erhebungen des Habichtswaldes. Wir wandern am Hugenottendorf Leckringhausen vorbei, einem Stadtteil von Wolfhagen. Im 30jährigen Krieg hat man die Ortschaft aufgegeben. Auf Einladung des Grafen Carl von Hessen-Kassel wurden 1699 Hugenotten angesiedelt, die in Frankreich verfolgt wurden. Die kleine Hugenottenkirche im heute noch 50 Einwohner zählenden Leckringhausen sollte man unbedingt besichtigen.
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