Im Reich der Schmetterlinge durch die Kalktriften von Willebadessen
Auf einer Wanderdistanz von dreizehn Kilometern läuft der Hitgenheierweg überaus kurzweilig am südöstlichen Rand des Eggegebirges rund um den Luftkurort Willebadessen. Die Route weist auf die jahrhundertealte Tradition der Ziegenhirten - Hitgenheier - in den Magergraswiesen der Willebadessener Kalktriften hin und wurde nach ihnen benannt. Breite Wald- und Wiesenwege mit uralten Baumbeständen und ein bemerkenswerter Pfadanteil bestimmen das Streckenprofil des Hitgenheierweges. Den knapp vier Kilometer messenden Schmetterlingspfad hat man in die Route integriert. Eine Mineralwasserquelle, ein Wildgehege und ein Skulpturenpark bereichern das Wandererlebnis im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge noch zusätzlich.
Der Hitgenheierweg führt unter einem imposanten Eisenbahnviadukt aus dem Jahre 1853 hindurch
Mehrere Möglichkeiten bieten sich an, um in den Hitgenheierweg einzusteigen. Wir entscheiden uns für den Startpunkt auf dem Wanderparkplatz am Bahnhof von Willebadessen. Gleich zu Beginn läuft die Route mit dem Wegezeichen "Weißer Ring auf schwarzem Grund" ein kurzes Stück auf einem asphaltierten Gehweg an der L763 entlang. Dann wird die Teerstraße überschritten. Ein breiter Forstweg steigt in den Wald hinein und führt wenig später durch ein imposantes Eisenbahnviadukt. Bereits im Jahre 1853 wurde das mit Bruchsteinen gemauerte Brückenbauwerk errichtet. Aus dem Wald heraus tretend läuft der Hitgenheierweg durch Wiesengelände und an drei Fischteichen vorbei. Dort, wo die Route einen scharfen Rechtsschwenk vollzieht, ist ein kurzer, lohnenswerter Abstecher in den Skulpturenpark von Willebadessen möglich und sehr zu empfehlen.
Von der Vituskapelle führt die Route mit dem alten Kreuzweg durch eine beeindruckende Kastanienallee
Vom kurzen Abstecher zurück auf der Hauptroute durchmisst der Hitgenheierweg eine landwirtschaftlich genutzte Freifläche und geleitet uns erneut in den Wald. Asphaltiertes Geläuf wird hier beschritten. Dabei fällt der Blick durch das lichte Gehölz immer wieder auf den Ortsrand von Willebadessen, bevor die Route zum Klusenberg hinauf steigt. Hier treffen die Wanderer auf die Vituskapelle. Den kleinen sechseckigen Sakralbau ziert ein Wappen und eine Inschrift aus dem Jahre 1687. Von der Wallfahrtskapelle folgt der Hitgenheierweg dem alten Kreuzweg durch eine beeindruckende Kastanienallee mit uraltem Baumbestand. Die Wanderer passieren den Friedhof von Willebadessen und überschreiten innerhalb der Bebauung die Nethe. Das hier noch junge Gewässer entspringt in der Nähe von Bad Driburg und mündet nach fünfzig Flusskilometern bei Höxter in die Weser.
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