Die Struffeltroute läuft auf einem geschotterten Weg an einem kleinen Moorteich vorbei
Nachdem wir die Holzstege im Struffeltvenn hinter uns gelassen haben, gelangen wir zu einer hölzernen Sitzgruppe, die zur Rast einlädt. Scharf rechts schwenkend setzen wir dann unsere Wanderung fort, verlassen an dieser Stelle die Routenführung des Eifelsteigs und folgen der Struffeltroute nunmehr auf einem breiten geschotterten Weg. Er führt uns an einem kleinen Moorteich vorbei, durch eine, mit blühenden Ginsterstauden durchsetzte Heidelandschaft, die ihresgleichen sucht. Erneut führt uns die Beschilderung in den Wald hinein. Wir überschreiten den Hasselbachhanggraben, ein Zulauf zur Dreilägertalsperre, bevor sich zwischen den Bäumen das Stauwerk in seiner ganzen Länge zeigt. Schließlich führt uns die Struffeltroute über den Damm des Vorbeckens der Talsperre hinweg.
Eine ganze Weile läuft die Struffeltroute entgegen der Fließrichtung am Dreilägerbach entlang
Hinter dem Vorbecken treffen die Wanderer auf den Dreilägerbach, den man auf einer Furt oder mittels eines kleinen Umwegs über die Metallbrücke der Pegelstation überqueren kann. Eine ganze Weile läuft die Struffeltroute jetzt entgegen der Fließrichtung am Dreilägerbach entlang, dem Hauptzulauf zur Trinkwassertalsperre. Ein schmaler Pfad führt kurz darauf rechts abzweigend direkt zum Gewässer hinunter. Nachdem wir eine Holzbrücke überschritten haben folgt die Route dem Schleebachhanggraben. Dieser Wassergraben wurde 1919 künstlich geschaffen um das Einzugsgebiet der Dreilägertalsperre zu erweitern. Er beginnt am östlichen Ortsrand von Roetgen, sammelt das im Wald abfließende Wasser und mündet nach etwa drei Kilometern in den Dreilägerbach. Die Struffeltroute führt auf idyllischen Wurzelsteigen direkt am Gewässer entlang. Ein altes hölzernes Sperrwerk, dass wohl dereinst der Wasserstandsregulierung diente, wird dabei passiert.
Zum Schluss der schönen Runde werden noch die Rakeschwiesen und ein Schwarzwildgehege passiert
Mit einem scharfen Linkschwenk verlassen wir wenig später den Schleebachhanggraben. Die Route läuft an den Rackeschwiesen vorbei. Ein Kindergartenwald und ein Schwarzwildgehege werden passiert. Sodann wird die Ortschaft Roetgen am Rande der Bebauung gestreift, bevor die Struffeltroute in das Vichtbachtal hinein fällt. Hier treffen die Wanderer auf eine Höckerlinie aus dem Zweiten Weltkrieg. Abschließend wird noch der Vichtbach überschritten, um zum Wanderparkplatz am Filterwerk zurück zu gelangen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Das Hohe Venn "en miniature" so könnte man ausgesprochen zutreffend diese schöne Wanderung durch das Naturschutzgebiet Struffelt bezeichnen. Gleich drei idyllische Bachtäler und Wassergräben sind Bestandteil der Streckenführung. Absoluter Höhepunkt ist jedoch der kurze Abschnitt durch das Struffeltvenn. Hier wird auf Holzstegen durch das sich im Wind wiegende Pfeifenputzergras gewandert. Viel zu kurz ist dieser, die Wanderung so ungemein prägende Abschnitt. Gleich von mehreren Startpunkten kann man in die nahezu unverlaufbar ausgeschilderte Wanderung einsteigen. Wir haben uns für den Wanderparkplatz am Filterwerk entschieden und die Route dann entgegen der empfohlenen Gehrichtung durchwandert. Rastmöglichkeiten entlang der Strecke sind in ausreichender Zahl vorhanden und die Wege befinden sich in einem ordentlichen Zustand. Mehrere Schautafeln informieren den interessierten Wanderer über Fauna und Flora und über den Betrieb und die Zuläufe der Dreilägertalsperre.
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