Mit dem Seeuferweg wandern wir durch die Laacher Caldera, ein vulkanologisches Einbruchsbecken
Vorbei an einer Infotafel, die den Abbau von Tonerde (Bleiche Erde) beschreibt, die zur Herstellung von Tonkrügen Verwendung fand, in denen Tönissteiner Mineralwasser abgefüllt und verschickt wurde, verlassen wir den Aussichtspunkt. Im weiteren Verlauf wird ein kurzes Stück eines unbeschilderten Waldweges beschritten. Dann treffen wir auf die Traumpfadroute Pellenzer Seepfad. Rechts abzweigend geht es mit den Serpentinen des Traumpfades steil bergab. Im Talgrund treffen wir auf den Seeuferweg, dem wir nach links folgen. Sehr idyllisch läuft die Route an den Gestaden des Laacher Sees entlang. Wir wandern jetzt durch die Laacher Caldera, ein vulkanologisches Einbruchsbecken, das durch die Eruptionen des Laacher See-Vulkans entstanden ist. Später füllte sich die Caldera mit Wasser und bildete den Laacher See, der eine Wassertiefe von 51 Metern und eine Uferlänge von 7,3 Kilometern aufweist.
Am Ufer des Laacher Sees sind Kohlenstoffdioxid-Quellen zu beobachten, so genannte Mofetten
In diesem Teilabschnitt wird an mehreren Info-Tafeln der Georoute-L vorbei marschiert, die die gewaltigen vulkanischen Tätigkeiten, die damit zusammenhängenden geologischen Vorgänge und die daraus resultierenden Folgen sehr ausführlich beschreiben. Rechts abzweigend vom Seeuferweg führt uns die Geopfad-Route-L auf einem kurzen idyllischen Uferpfad direkt an das Seeufer heran. Aufsteigende Kohlensäurebläschen, so genannte Mofetten, können hier beobachtet werden. Aus der immer noch vorhandenen unterirdischen Magmakammer des Laacher-See-Vulkans tritt unverkennbar Kohlenstoffdioxid (CO²) aus. Die Mofetten erinnern uns daran, dass die vulkanischen Tätigkeiten in der Osteifel immer noch vorhanden sind und zurzeit lediglich ruhen. Von den Mofetten ist es nicht weit bis zum Geoaufschluss "Alte Burg", einem Schlackenkegelvulkan, der wesentlich älter ist als der Laacher-See-Vulkan. Im frühen Mittelalter befand sich zudem an dieser Stelle, also an der heutigen Jägerspitze, die Burg des Pfalzgrafen Heinrich II. bei Rhein, dem Stifter der Abtei Maria Laach.