Der Mosbrucher Weiher ist ein verlandetes Trockenmaar und ein Naturschutzgebiet von internationaler Bedeutung
Vom Aussichtsturm EifelGuck marschieren die Wanderer in die Orschaft Sassen hinein und folgen ausgangs der Bebauung ein kurzes Stück der Kreisstraße K89. Dann läuft die Route rechts schwenkend auf breiten Forstwegen, später auf schmalen Pfaden durch lichte Waldparzellen. Aus dem Buchenbestand heraustretend zeigt sich alsbald linker Hand der Mosbrucher Weiher. Dabei handelt es sich um ein verlandetes Trockenmaar. Die obere Umrandung des ehemaligen Maarsees hat eine Ausdehnung von 1.300 x 1.050 Metern und ist somit das drittgrößte der Westeifelmaare. Von der Römerzeit bis zum Jahre 1834 wurde das Wasser am Westausgang des Kraters aufgestaut. Danach ließ man das Wasser ab. Bis Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde im Mosbrucher Weiher Torf gestochen, weist doch die Torfschicht eine Mächtigkeit von sechs Metern auf. Die fast kreisrunde Senke hat man 1980 als Naturschutzgebiet ausgewiesen, das inzwischen internationale Bedeutung erlangte. In Teilbereichen des Mosbrucher Weihers wird heute Landwirtschaft betrieben.
In der Gemarkung "Am grauen Baum" treffen die Wanderer auf den ehemaligen Standort eines römischen Bauernhofes
Die Geschichtsstraße führt am Rande der Ortschaft Mosbruch entlang und steigt durch Wiesen- und Weideflächen zu einer Hochebene hinauf, die herrliche Weitsichten gestattet. Über den Start- und Zielort Köttelbach hinweg fällt auch hier ein zauberhafter Blick in die Vulkaneifel. An der kurz darauf anzulaufenden Wegespinne kann man die Route verkürzen und talwärts, vorbei an einer Riesen-Ruhebank, zum Ausgangspunkt zurück wandern. Wir hingegen wählen den Weitermarsch, bleiben auf Höhe und folgen den Beschilderungen der Geschichtsstraße und des Hochkelberg Panoramapfades. Kurz darauf erzählt uns Willi Basalt, dass sich unterhalb des Weges nach Köttelbach in der Gemarkung "Am grauen Baum" im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. ein römischer Bauernhof befunden hat. Auch die wenig später im Wald anzulaufenden, heute noch sichtbaren Hügelgräber des Friedhofs "Im Tummel" gehen auf die Römer zurück. Am Waldrand entlang wandern wir bis zur L101 und folgen dann einem asphaltierten Wirtschaftsweg zurück nach Köttelbach. Hier endet eine ausgesprochen kurzweilige und aufschlussreiche Rundwanderung durch die Vulkaneifel.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die Themenrunde Geschichtsstraße Geheimnis, Natur und Leben windet sich nicht in Premiumqualität aber überaus ereignisreich durch die hügelige Vulkaneifel. Die zahlreichen Info-Tafeln auf denen unserer fiktiver Wanderführer Willi Basalt stets Interessantes zu berichten weiß, sorgen ständig für Kurzweil beim Wandern. Positiv ist darüber hinaus anzumerken, dass die Route immer wieder mit schönen Fernsichten aufwartet, wobei der Aussichtsturm EifelGuck besondere Erwähnung finden muss. Was fehlt sind naturbelassene Pfade im Streckenprofil. Es wird, bis auf wenige Ausnahmen, ausschließlich über breite Wald- und Wiesenwege gewandert. In der Kategorie "Landschaft" vergibt Profirouten drei von fünf möglichen Bewertungssternen, während dem Themenwanderweg in der Kategorie "Erlebnis" vier Bewertungssterne zuizuordnen sind. Rast- und Ruhemöglichkeiten entlang der Strecke sind genügend vorhanden. An der Beschilderung gibt es nicht das Geringste auszusetzen.
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