Vom Eiterbachweiher führt uns der Försteig zum aussichtsreichen Luisenplatz hinauf
In halber Hanglage wandern wir vom Schälkopf in ständigem Auf und Ab durch lichten Hochwald. Dabei werden mehrmals herrliche Aussichtspunkte angelaufen, die herausragende Fernblicke in die Vulkaneifel ermöglichen. Auch die Ortschaft Nitztal ist vom Traumpfad tief unten im Talgrund zu sehen. Nach einem kurzen knackigen Anstieg treten wir aus dem Wald heraus. Über eine landwirtschaftlich genutzte Freifläche steigt der Förstersteig hinauf zum Scheidkopf bei Kürrenberg. Von hier aus genießen die Wanderer einen herrlichen Rundumblick über die Eifelhöhen und auf den Ort Kirchwald, der sich jenseits des Nitztales auf einer Anhöhe zeigt. Über Wiesenflächen geht es dann, vorbei an der Ortslage von Kürrenberg, sanft abfallend in das Eiterbachtal hinein. Wir folgen dem kleinen Gewässer bachabwärts durch das enge Tal. Am idyllisch gelegenen Eiterbachweiher geht es über einen schmalen Waldpfad wieder bergauf zur Luisenplatzhütte. Der sich hier bietende Panoramablick auf die Stadt Mayen ist überaus bemerkenswert. Auch ein Teil des weitläufigen Grubenfelds und das halbe Maifeld sind von hier aus gut einzusehen. Vom Luisenplatz ist es nicht mehr weit bis zum nächsten Highlight dieser schönen Route, dem Altener Tempelchen. Auch von dieser Stelle ist die Aussicht auf Mayen und die mächtigen Basaltbrüche jenseits des Nettetales überaus erwähnenswert.
Schloss Bürresheim kann man vom Nettetalblick aus der Vogelperspektive betrachten
Noch zweimal zackt der Förstersteig nach links in den Steilhang hinein und führt über schmale, oftmals windungsreiche Pfade hinauf zum Fünfkantstein. Dabei handelt es sich um einen Markstein im Mayener Vorderwald. An dieser Stelle treffen gleich fünf Walddistrikte aufeinander. Die am Fünfkantstein anzutreffende Wanderhütte nutzen wir zu einer kurzen Rast. Im Anschluss daran durchquert die Traumpfadroute auf einem schmalen Steiglein den Forst und führt dann über Waldwege hinab zum Nettetalblick, den wir schon beim Aufstieg kennen gelernt haben. Diesmal geht es statt bergauf steil bergab. Beim talwärts wandern nutzen wir einen winzigen, mit einem Holzschild gekennzeichneten Abstecher zum Bürresheimblick. Tief unten im Talgrund ist hier von einer Ruhebank Schloss Bürresheim zu bewundern. Die herrliche mittelalterliche Anlage ist eine der schönsten und am besten erhaltenen Burgen Deutschlands. Aufgrund ihrer verborgenen Lage im schluchtartigen Nettetal wurde das Schloss nie zerstört. Nach diesem letzten Ausblick bringen wir die restlichen Abstiegsmeter hinter uns, überschreiten die Nette wieder über die alte Steinbrücke und gelangen vorbei am historischen Gasthaus Hammes-Mühle zurück zum Ausgangspunk dieser tollen Wanderung, dem Wanderparkplatz am Schloss Bürresheim.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Der Förstersteig durchstreift, meist in halber Hanglage, gleich drei einsame Bachtäler und gestattet dabei immer wieder schöne Ausblicke in verträumte Tallagen und auf die Stadt Mayen. Nicht immer in Premiumqualität aber recht abwechslungsreich zeigt sich dabei der sorgfältig ausgeschilderte Routenverlauf. Hervorzuheben ist die premiumgemäße Streckenführung des Förstersteigs über schmale erdige Waldpfade. Für Rast- und Ruhemöglichkeiten hat man reichlich Sorge getragen. Mehrere Wanderhütten mit schönen Ausblicken bieten sich für Wanderpausen an, sind doch fast 700 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen. Im Anschluss an die konditionell recht anspruchsvolle Runde sollte man unbedingt Schloss Bürresheim besuchen und an einer Führung teilnehmen.
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