Herrliche Aussichtspunkte und der geheimnisvolle Geoaufschluss Mausloch begeistern die Wanderer auf dem Lieserpfad
Hinter der Weifelsjunkhütte senkt sich der Eifelsteig dann bis zum Talgrund ab. Eine Holzbrücke führt auf die andere Seite des Flusses und sodann in ein Seitental hinein. Über Serpentinen geht es jetzt wieder steil bergan. Auf der Höhe erwartet die Wanderer ein herrlicher Aussichtspunkt. Tief fällt hier der Blick hinab ins Liesertal . Für kurze Zeit verlässt die Route den Hochwald, um dann erneut bergab zum Gewässer zu führen. Ein Steilabstieg, abzweigend von der Strecke, bringt uns zum Geoaufschluss „Mausloch”. Von Menschenhand ist hier ein etwa 10 Meter langer Stollen direkt neben der Flusslauf in den Fels getrieben worden, dessen Bedeutung bis zum heutigen Tage im Dunkeln liegt.
Aus dem Liesertal geht es über die aussichtsreiche Hochfläche bei Großlittgen in das Salmtal hinein
Wieder zurück auf dem Eifelsteig, folgt die Gruppe der Lieser in südlicher Richtung. Über die Karl-Kaufmann-Brücke wird der Fluss erneut überschritten. In ständigem Auf- und Ab geht es jetzt durch Niederwald am Hang entlang. An der Mündung des Ilgenbaches verlässt der Eifelsteig dann endgültig das Liesertal, führt talaufwärts nach Westen und auf der Höhe in die freie Feldflur hinaus. Den Ort Großlittgen lassen wir weitab links liegen und erreichen, über den Himmerodpfad wandernd, alsbald unseren Zielort. Direkt an dem Flüsschen Salm gründete der Zisterziensermönch Bernhard von Clervaux im Jahre 1135 das Kloster Himmerod. Die im Jahre 1803 aufgelöste Abtei wurde 1922 neu gegründet. Heute leben dort noch 13 Mönche. Die Klosterkirche wurde in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts im neubarocken Stil wieder aufgebaut. In der gastlichen Klosterschenke wird zum Abschluss der herrlichen Eifelsteigetappe noch Einkehr gehalten.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Dieser Teilabschnitt des Eifelsteiges ist wohl eine der schönsten Etappen des Fernwanderweges. Mit dem altehrwürdigen Lieserpfad des Eifelvereins läuft die Route auf holprigen Steigen, die oftmals mit Holzbrücken und Geländern versehen sind, durch die steil abfallenden felsigen Hänge des engen, an vielen Stellen canonartigen Liesertales. Eine ganze Reihe von traumhaften Aussichtsbalkonen, meist mit einer Wanderhütte versehen, bieten herrliche Tiefblicke ins Liesertal. Zu Beginn der Wanderung sind auch die Aussichten auf die Ober- und Niederburg bei Manderscheid überaus erwähnenswert. Die Streckenführung lässt keine Wünsche offen. Im ersten Teil der Route bestimmen schmale Pfade und felsige Steige das Streckenprofil. Erst im zweiten Abschnitt der Wanderung werden breite Wald- und Wiesenwege beschritten bevor der Eifelsteig ins Salmtal hinein fällt. Konditionell zeigt sich die 12. Etappe des Eifelsteiges recht anspruchsvoll. Bei einer Länge von 19 Kilometern sind fast 1.000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu bewältigen. Zusammen fassend hat sich diese grandiose Tour durch das Liesertal die Höchstzahl von fünf Bewertungssternen in den Kategorien Erlebniswert und Landschaft mehr als verdient.
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