Eine Zwei-Täler-Tour mit schönen Ausblicken ins Lahntal
Die Katzenstein-Tour ist ein knapp 19 Kilometer langer Rundwanderweg im Nassauer Land, der aus dem Lahntal zu den Westerwaldhöhen hinauf führt. Im Jahre 2005 wurde die Runde konzipiert und nach dem Katzensteinfelsen benannt. Breite Wald- und Wiesenwege, die oftmals schnurgerade durch die Landschaft laufen bestimmen in großen Teilen das Streckenprofil. Erst im letzten Viertel sind auch schmale Pfade und felsige Steige anzutreffen. Zwei herausragende Aussichtspunkte verschönern die Wanderung. Ansonsten zeigt sich die Katzenstein-Tour eher unspektakulär, um nicht zu sagen eintönig. Der gesamte Routenverlauf ist durchgängig mit gelben Wegezeichen markiert, die die Aufschrift "Katzenstein-Tour" tragen.
Das historische Rathaus von Nassau aus dem Jahre 1606 war der Landedelsitz des Freiherrn von Stein
Auf dem ganztägig gebührenfreien Parkplatz am Schwimmbad in Nassau starten die Wanderer in die Katzenstein-Tour. Durch die Bahnunterführung gelangt die Wandergruppe in die Innenstadt und bewundert dort das historische Rathaus im Fachwerkstil. Der imposante, dreigeschossige Bau wurde 1606 als Landedelsitz für die Ritter aus dem Geschlecht des Freiherrn vom Stein erbaut und nach einem seiner Vorbesitzer Adelzheimer Hof genannt. Heute beherbergt das stattliche Anwesen die Büroräume der Verbandsgemeinde Nassau.
Die Katzensteintour läuft über die Wüstung Scherpinger Feld, eine im Mittelalter aufgegebene bäuerliche Siedlung
Über die Windener Sraße wandern wir steil bergan an der Freiherr-vom-Stein-Grundschule vorbei und verlassen dann die Lahnstadt. Alsbald geht es in den lichten Forst hinein. Mit dem breiten Bachbergweg führt die Katzenstein-Tour in zahlreichen Windungen beständig bergauf. Felsenbastionen des 374 Meter hohen Eisenkauten säumen dabei mehrmals die Route. Auf der Anhöhe treten die Wanderer schließlich auf eine sattgrüne Waldlichtung hinaus. Es handelt sich dabei um das Scherpinger Feld, eine Wüstung, auf der sich im Mittelalter zwischen den Ortschaften Welschneudorf und Winden eine bäuerliche Siedlung befand. Die nach dem 30jährigen Krieg einsetzende Wildschweinplage machte den bis dahin betriebenen Ackerbau unmöglich. So waren die Bewohner gezwungen, sich eine neue Heimat zu suchen. Hinter dem Scherpinger Feld führt uns die Katzenstein-Tour wieder in den Wald hinein. Nach dem Überschreiten einer Asphaltpiste geht es fast einen Kilometer schnurgerade durch den lichten Forst, bevor die Gruppe an der Ortschaft Winden vorbei wandert und am Sportplatz ausgiebige Wanderrast hält.
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