Bei der Felsformation der Kleinen Wolfsteine handelt es sich um Überreste eines Basaltlavastromes
Nachdem wir die schönen Ausblicke vom Hedwigsturm eine Weile genossen haben, durchwandern wir den sich anschließenden Wildpark. Neben Schafen und Ziegen kann man auf dem eingefriedeten Gelände auch Wisente beobachten. Ein angrenzender Kletterwald wird durchmessen, bevor die Wanderer leicht links abweichend von der Routenführung des Westerwaldsteiges zu der Felsformation der Kleinen Wolfsteine gelangen. Dabei handelt es sich um die Überreste eines Basaltlavastroms aus der Tertiärzeit vor 23 Mill. Jahren. Die Kleinen und die noch zu erwandernde Großen Wolfsteine sind durch den Wolfsteinrücken miteinander verbunden. Über pfadiges Geläuf können die Kleinen Wolfsteine durchstiegen werden. Während man zu Füßen der Kleinen Wolfsteine eine Waldkirche eingerichtet hat, lädt auf der Gratschneide der Felsformation eine Ruhebank zur Rast ein.
Das unter Schutz gestellte Geotop der Großen Wolfsteine ragt auf einer baumlosen Freifläche auf
Wieder zurück auf dem Westerwaldsteig, läuft die Feuerschleife über die ausgedehnte Hochfläche der Marienberger Höhe hinweg. Den einstigen Nadelwald hat man wohl infolge der Borkenkäferplage und dem damit verbundenen Absterben der Nadelgehölze roden müssen. So ist von der einstigen idyllischen Waldlandschaft leider nichts übrig geblieben. Die kurz darauf anzulaufenden Großen Wolfsteine, die wohl dereinst mitten im Wald anzutreffen waren, präsentieren sich heute als Teil einer öden baumlosen Freifläche. Trotzdem ist dieses unter Schutz gestellte Geotop eines der herausragenden Highlights auf der Feuerschleifenrunde. Die bis dahin über breite Wege verlaufende Route verjüngt sich hinter der Großen Wolfsteinen zu einem schmalen Pfad, der sanft abwärts durch einen Buchenwald führt. Dem kurz darauf anzutreffenden breiten Waldweg folgen wir nach links und gelangen zur urigen Höhrhahn-Hütte. Hier wird die erste Wanderrast des Tages gehalten.
Von der Höhrhahn-Hütte folgt die Feuerschleife dem Europäischen Fernwanderweg E1 an Waldsäumen entlang
Unmittelbar hinter der Höhrhahn-Hütte verlässt die Route den Westerwaldsteig und folgt ab jetzt der Beschilderung des Europäischen Fernwanderweges E1, der von Grövelsjön in Mittelschweden bis nach Castelluccio in Mittelitalien verläuft. In dem nun zu erwandernden Teilabschnitt folgt die Feuerschleife dem E1 an aussichtsreichen Waldsäumen entlang, bevor es mit einem scharfen Rechtsschwenk durch eine beeindruckende Baumallee talwärts nach Unnau geht. Auf innerörtlichen Straßen wird die Ortschaft durchmessen und sodann ein kurzes Stück an der L293 entlang marschiert. Danach geht es durch landwirtschaftlich genutzte Freiflächen und schließlich am Struthof vorbei. Das bäuerliche Anwesen beherbergt die älteste Brennerei des Westerwaldes. Erneut wandern wir ein kurzes Stück über eine Kreisstraße, um dann den Europäischen Fernwanderweg E1 am Talhof zu verlassen. In dem nun folgenden kurzen unbeschilderten Wegabschnitt läuft die Feuerschleife an einer Bahnstrecke entlang nach Erbach.