Auf naturbelassenen Pfaden und Steigen zu den Graacher Schanzen
Zwei imposante Gesteinsformationen, spektakuläre Panoramablicke ins Moseltal und die historischen Hintergründe der Graacher Schanzen prägen den im Jahre 2019 eröffneten Moselsteig-Seitensprung Moseltalschanzen in besonderem Maße. Hinzu gesellt sich eine geniale Routenführung zwischen Moseltal und Kautenbach, die in großen Teilen über naturbelassene Waldpfade und felsige Steige führt. Darüber hinaus verbindet der Seitensprung die Doppelstädte Traben-Trarbach mit ihrem Jugendstilcharakter und Bernkastel-Kues mit ihrer bemerkenswerten Fachwerkkulisse, zu der man allerdings abweichend von der Hauptroute absteigen muss. Der Einstieg in den Moselsteig-Seitensprung Moseltalschanzen ist von beiden Orten aus möglich.
Auf dem Weg zum Ungsberg geht es mit dem Hangweg an aufgelassenen Weinbergen und uralten Trockenmauern vorbei
Wir beginnen die Rundwanderung am Moselufer in Traben-Trarbach und betreten die Moselstadt durch die Unterführung der B 53. Am Mittelmosel-Museum und an der evangelischen Kirche vorbei steigen wir mit der Kirchgasse in die Weinberge hinein. Die Route führt dabei durch einen Torbogen der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Auf einem gepflasterten Weg geht es überaus steil bergan. Kurz bevor man die Anhöhe erreicht hat, lohnt ein Blick zurück ins Moseltal und auf Traben-Trarbach. Ebenen Fußes läuft die Route dann mit dem Hangweg zum Ungsberg hinüber. In diesem Teilabschnitt beeindrucken die Tiefblicke ins Kautenbachtal. Schließlich verjüngt sich die Streckenführung zu einem schmalen Weinbergspfad, der windungsreich an aufgelassenen Wingerten und uralten Trockenmauern vorbei in das Tal des Kautenbaches hinein fällt.
Ein lohnenswerter Abstecher führt zur Gesteinsformation Wildstein hinauf, die mitten im Wald aufragt
Im Talgrund wird eine Asphaltpiste gequert, um dann vorbei an der Moseltherme mit ihrem erfrischenden Thermalwasser mit dem Elfenweg in die Trarbacher Schweiz hinein zu steigen. Einer der schönsten Abschnitte des Moselsteig-Seitensprungs wird jetzt durchwandert. Hoch über dem Kautenbach, einem 13 Kilometer langen Nebengewässer der Mosel, geht es in halber Hanglage in einem ständigen Auf und Ab auf schmalen Waldpfaden an Felsformationen vorbei, die rechts der Route aufragen. Hier und da weicht der dichte Laubwald zurück und ermöglicht schöne Ausblicke ins Kautenbachtal und hinauf zur Felsformation "Bichofsmütze", die sich im Steilhang jenseits des Tales zeigt. Mitten im Wald lockt dann noch ein etwa 400 Meter langer, allerdings steil ansteigender Abstecher zur Felsformation "Wildstein", den wir uns nicht entgehen lassen. Dabei handelt es sich um eine Anhäufung von Findlingen, die zu einem sechs Meter hohen "Turm" scheinbar zusammen gefügt wurden. An diesem mystisch anmutenden Ort legen wir eine Ruhepause ein.
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