Der nahezu alpine Steilaufstieg zum Altarberg ist eine konditionelle Herausforderung für jeden Wanderer
Der Einstieg in die nun folgende nahezu alpine Routenführung ist über eine alte Weinbergtreppe zu bewerkstelligen. Auch hier weisen die Betreiber des Erlebnisweges anhand einer Warntafel darauf hin, dass der nachfolgende Steig nur auf eigene Gefahr begangen wird. Denn überaus steil, reichlich exponiert und vollkommen ungesichert geht es durch die ehemaligen Wingerte. Die Route führt an uralten Trockenmauern entlang und nutzt immer wieder wacklige Weinbergtreppen um weiter aufzusteigen. So gewinnen wir schnell an Höhe. Des Öfteren gilt es innezuhalten, um die traumhaften Blicke ins Moseltal und auf den Weinort Briedern am jenseitigen Flussufer zu genießen. Schließlich verlässt der Erlebnisweg die Weinberglagen und taucht in den Hangwald ein. Nicht weniger steil geht es jetzt fast schnurgerade bergauf. Weniger steil bergan führende Serpentinenpfade werden in diesem Teilabschnitt schmerzlich vermisst.
Der Weinort Beilstein zu Füßen der Burg Metternich wird als das "Dornröschen an der Mosel" bezeichnet
Schließlich haben wir den 315 Meter hohen Altarberg erklommen. Auf der plateauartigen bewaldeten Hochfläche führt uns ein schmaler Pfad, abweichend von der eigentlichen Route des Erlebnisweges zur Poltersdorfer Schutzhütte hinüber. Man hat sie direkt an der Hangkante errichtet, so das ein grandioser Blick ins Flusstal, auf Briedern und auf den langgezogenen südlichen Teil des Moselkrampens ermöglicht wird. An diesem herausragenden Aussichtspunkt ist eine große Wanderpause absolute Pflicht. Erst dann folgen wir schmalen Waldpfaden zu Tal. Nach einem weiten Linksbogen treffen wir, aus dem Wald heraus tretend, in den Weinbergen wieder auf die Route des Erlebnisweges. Ein scharfer Rechtsschwenk ist zu vollziehen, um dann sanft bergab wandernd erneut in die Ortschaft Ellenz-Poltersdorf zu gelangen. Mit der Gierseilfähre setzen wir über nach Beilstein. Der kleine Weinort zu Füßen der Burgruine Metternich wird im Volksmund wegen seinen engen verwinkelten Gässchen und der beeindruckenden Fachwerkarchitektur vollkommen zu Recht als das "Dornröschen an der Mosel" bezeichnet.